Foto: Mobiles Fernsehen DeutschlandDer ARD-Vorsitzende Fritz Raff und ZDF-Intendant Markus Schächter haben die Länder gebeten, sie nicht zu beauftragen, einen gemeinsamen Handy-TV-Sender zu betreiben. Der Grund liegt im aktuellen Entwurf des neuen Rundfunkstaatsvertrages.

Ursprünglich zeigten sich die beiden Öffentlich-Rechtlichen von einem eigenen Mobil-Kanal, auf dem bereits verwendete Sendeinhalte noch einmal neu zusammengestellt gezeigt werden können, interessiert.  Die nun im Entwurf vorgesehene Beauftragung führe jedoch zu einem deutlich höheren bürokratischen, planerischen und sendetechnischen Aufwand für Herstellung, Rechteerwerb und Verbreitung, so ARD und ZDF.
 

 
Als Absage an Handy-TV will man die Bitte, die die Senderchefs per Brief an Martin Stadelmeier, Chef der Rundfunkkommission der Länder, gerichtet haben, jedoch nicht verstanden wissen. Die Hauptprogramme von ARD und ZDF wolle man nach wie vor über die derzeit entstehende Plattform Mobile 3.0 verbreiten.

Raff und Schächter sehen in einem gemeinsamen mobilen Kanal keinen publizistischen Mehrwert, der finanzielle und administrative Aufwand wäre "unangemessen hoch", teilen die Sender mit. "Dies sei auch als klares Signal an die Länder zu verstehen, dass ARD und ZDF nicht auf Gedeih und Verderb ständig neue Programme veranstalten wollen", heißt es in der Mitteilung weiter.