Foto: PremiereDer neue Haupteigentümer News Corp. tauschte bei Premiere im vergangenen Jahr fast den kompletten Vorstand aus. Nach Vorstandschef Michael Börnicke verließen mehr oder weniger freiwillig auch CFO Alexander Teschner, Programmvorstand Hans Seger und nach nur drei Monaten auch Marketingvorstand Oliver Kaltner das Unternehmen wieder. Lediglich Carsten Schmidt ist derzeit aus der alten Vorstandsrige noch übrig.

Dieses massive Stühlerücken an der Konzernspitze belastete das sanierungsbedürftige Unternehmen noch einmal mit hohen Abfindungszahlungen. So wurde dem ehemaligen Vorstandschef Michael Börnicke der Abschied mit einer Abfindung in Höhe von 936.000 Euro erleichtert, von denen 667.000 Euro allerdings noch nicht fällig geworden sind. Zusammen mit seiner normalen Vergütung für seine Zeit als CEO kam Börnicke somit auf Bezüge in Höhe von über 1,6 Millionen Euro im Jahr 2008, wie Premiere in seiner Bilanz ausweist.

Finanziell gelohnt hat sich auch das dreimonatige Gastspiel von Ex-Marketing-Vorstand Oliver Kaltner, der eine Abfindung in Höhe von 750.000 Euro kassiert hat. Alexander Teschner erhielt noch 109.000 Euro Abfindung. Programmvorstand Hans Seger, der das Unternehmen erst Ende Januar verlassen hat, bekam eine Abfindung in Höhe von 476.000 Euro. Insgesamt musste Premiere seinen ehemaligen Vorständen also zusammengenommen fast 2,3 Millionen Euro an Abfindungen zahlen.