Bild: SWR/Rafael KrötzAm heutigen Freitag stellte SWR-Intendant Peter Boudgoust dem Rundfunkrat seiner Landesrundfunkanstalt den Drei-Punkte-Plan für die strategische Neuorientierung des SWR vor. Dabei gehe es allerdings nicht um schnelle Umwälzungen, sondern um einen langfristigen Prozess. "Wir denken beim Strategieprozess eher in Jahren als in Wochen, wissen dabei aber auch: Wenn wir jetzt nicht angefangen hätten, wäre es bald zu spät gewesen", so Boudgoust.

Die drei Stellschrauben, an denen der SWR künftig drehen will, sind eine stärkere Fokussierung auf jugendliche Zielgruppen, eine bessere Ansprache der Mitte der Gesellschaft im SWR-Fernsehen und ein allgemeinverständliches, für alle Bevölkerungsschichten zugängliches Nachrichtenangebot auf allen Verbreitungswegen. Als Vorbild für die künftige Ausrichtung der SWR-Nachrichten nannte Boudgoust die "Tagesschau".
 

 
Hinsichtlich der jugendlichen Zuschauer will Boudgoust die Lücke schließen, die ihm zufolge zwischen dem Kinderprogramm und dem Angebot für Erwachsene klaffe. "Mit Pepp aber auch mit Tiefgang" wolle man künftig Programme für die sogenannten Digital Natives erstellen und das junge Publikum mit "schrägen Sendungen und Online-Angeboten" an den SWR heranführen.

Auch im gesamten SWR-Fernsehprogramm soll es künftig moderner zugehen. "Das Zauberwort ist nicht 'jung' und nicht 'alt', sondern es geht um Frische, zeitgemäße Anmutung, um Aktualität", so der Intendant. So könne auch eine Sendung, die sich eher an ein älteres Publikum richte, modern gestaltet sein. Auch die Stärken des Sendegebiets sollen künftig stärker betont werden. "Wir leben in einem tollen Teil Deutschlands, und das soll man unserem Programm auch anmerken", sagte Boudgoust.