Bauer Media GroupDer Betriebsrat der Bauer Media Group setzt sich mit einer Anzeige beim Amt für Arbeitsschutz gegen den rüden Umgang mit Redakteuren und Arbeitnehmervertretern zu Wehr. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in einer vorab veröffentlichten Meldung.

Es geht dabei um die Ende November vergangenen Jahres beschlossene Schließung der Hamburger Redaktionen von "Wohnidee" und "Laura Wohnen kreativ". Laut Darstellung des Betriebsrats wurde dieser um elf Uhr vormittags von der Geschäftsführung informiert, dass den rund zwei Dutzend Mitarbeitern gekündigt werden solle, eine halbe Stunde später sei den Angestellten eröffnet worden, dass sie nachmittags ihre Büros räumen müssen.



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Der Verlag lässt die beiden Zeitschriften nun in München produzieren, einzelne Mitarbeiter klagen gegen ihre Kündigung. Ende Dezember reichte der Betriebsrat der zuständigen Bauer Lapis KG eine Anzeige ein. Der Verlag habe die Rechte des Betriebsrats verletzt: Dieser sei nicht rechtzeitig informiert worden und habe keine Chance gehabt, mit Geschäftsführung und Mitarbeitern zu beraten. Die Hamburger Wirtschaftsbehörde, die für die Anzeige zuständig ist, hat den Verlag aufgefordert, bis 17. Februar Stellung zu nehmen.

Bei Bauer heißt es, die Darstellung des Betriebsrats sei in wesentlichen Punkten "grob unrichtig", berichtet der "Spiegel". Man rechne damit, dass ein mögliches Ermittlungsverfahren gar nicht eingeleitet oder schnell eingestellt werde. Bauer verspricht sich von der Bündelung der Sitz-Verlagerung nach München eine "engere Anbindung an Partner und Kunden" und sieht die komplette Neuorganisation als "klares Bekenntnis zum Segment der Wohnzeitschriften", hieß es im November.