Fernseher mit Bildstörung© Photocase/Pikar
Wie bereits kürzlich bei der Analyse der Jahres-Marktanteile berichtet, war das Jahr 2010 für die Fernsehsender insgesamt ein absolutes Rekordjahr: Nie zuvor sahen die Deutschen so lange fern wie im vergangenen Jahr. Im Schnitt lief der Fernseher pro Tag drei Stunden und 43 Minuten, das waren rund elf Minuten mehr als 2009, was bereits ein Rekordjahr war, und 16 Minuten mehr als noch 2008, wie Media Control bekannt gab. 1992 lag der durchschnittliche TV-Konsum sogar noch über eine Stunde niedriger. Der Abgesang auf das Medium Fernsehen darf also wohl noch einmal verschoben werden.

In diesem Jahr stieg die Nutzung demnach vor allem am Wochenende an. Samstags lief der Fernseher im Schnitt 230 statt 216 Minuten, sonntags sogar 262 statt 247 wie im vergangenen Jahr. Besonders hoch war die TV-Nutzung dabei weiterhin im Osten des Landes. Die größten TV-Junkies saßen dabei in Sachsen-Anhalt. Die durchschnittliche TV-Nutzung lag dort bei 276 Minuten pro Tag - ein satter Anstieg um 22 Minuten im Vergleich zum Vorjahr. Dicht dahinter: Thüringen (274 Minuten) und Sachsen (269 Minuten).

 

 

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Im Süden des Landes saßen hingegen die TV-Muffel: Ganz hinten finden sich die Bayern, die nur auf im Schnitt 199 Minuten pro Tag kamen - was im Vergleich zum Vorjahr allerdings einen deutlichen Anstieg um 13 Minuten bedeutete. Gleichauf lagen die Hessen mit ebenfalls 199 Minuten, wobei hier die Nutzung sogar minimal sank. In Baden-Württemberg lag die TV-Nutzung bei 202 Minuten. Den größten Rückgang gab es in Bremen zu verzeichnen: Hier sank die tägliche Sehdauer von 250 auf 245 Minuten.