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Im Herbst 2009 startete Astra sein HD-Angebot HD+ - und muss sich seitdem mit harter Kritik von Verbraucherschützern und in einschlägigen Foren herumschlagen. Grund ist weniger die Tatsache, dass der Empfang der bislang via Satellit frei empfangbaren Privatsender in der HD-Version nun Geld kostet, sondern die Restriktionen, die mit HD+ eingeführt wurden. So ist derzeit bei Aufnahmen, die ohnehin nur auf der Receiver-eigenen Festplatte gestattet sind, das Vorspulen generell untersagt.

Schon im Interview mit DWDL.de im April vergangenen Jahres räumte HD+-Chef Wilfried Urner ein, dieser Zustand sei "nicht ideal". Urner damals: "An der Aufnahme-Problematik arbeiten wir, denn so wie es momentan ist, kann es nicht bleiben: Es muss dem Kunden mindestens möglich sein, innerhalb des Contents bis zur Werbeinsel vor und zurückzuspulen, so dass man nicht immer vorne anfangen muss. Dieses Problem haben die Sender auch erkannt und es wird eine Lösung geben."

 

 

Geändert hat sich seitdem nichts. Auf einem Forum zum Thema Bezahlfernsehen, das die BLM in München veranstaltete, wiederholte Urner nun aber, dass die Restriktionen zum Schutz der Werbeblöcke "möglicherweise etwas gelockert werden" sollen. Auch SevenSenses-Chef Bellmer bestätigte für ProSiebenSat.1 im weiteren Verlauf der Veranstaltung diese Überlegung. Wann es soweit sein soll, ist unterdessen aber weiter unklar.

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Trotz der Kritik zeigt sich Urner mit dem Erfolg von HD+ aber zufrieden, auch wenn er keine konkreten Zahlen nennen wollte, wieviele Kunden die kostenpflichtige Verlängerung nach der einjährigen Testphase inzwischen gekauft hatten. Für 2011 kündigte er an, dass "einige Sender" neu zum Paket hinzukommen würden. Zudem arbeite man daran, das System mit Sky kompatibel zu machen, damit Kunden nicht mehrere Kunden oder Smartcards benötigen. Im Juni solle zudem ein hybrides TV-Portal starten, über das man Video-on-Demand anbieten wolle.