Der Telekommunikationskonzern Vodafone steigt ab Donnerstag ins Internetfernsehgeschäft ein. Über eine hybride Box werden für das Angebot Vodafone TV künftig der herkömmliche Satelliten- und analoge Kabelempfang mit Fernsehen über Vodafone-DSL vereint.

Das Basisangebot umfasst dabei rund 50 Programme, zusätzlich kommen zwölf HD-Sender dazu, darunter die Programme von ARD, ZDF, RTL, Sat.1, ProSieben, VOX, kabel eins und Sport1. Darüber hinaus werden kostenpflichtig Pay-TV-Sender in vier thematischen Paketen angeboten und mit einer Auswahl von Programmen aus der Vodafone-Videothek gebündelt. Je nach gewähltem Paket handelt es sich dabei um Spielfilme, Serien, Sendungen für Kinder oder Dokumentationen. Zusätzlich bietet Vodafone auch Senderpakete in Fremdsprachen an, darunter in türkisch, polnisch und russisch.

 

Zu haben gibt es zum Start ein Komplettangebot mit bis zu 16 Megabit schnellem Internetanschluss, kombinierter DSL- und Sprachflatrate und TV-Basispaket für 39,95 Euro pro Monat. Für andere Vodafone DSL-Pakete kostet der Zugang zum TV-Basisangebot zusätzlich zehn Euro monatlich. Die Nutzung der Set-Top-Box ist jeweils mit enthalten. Die Hybridtechnologie soll dafür sorgen, dass fast alle Vodafone-Kunden das TV-Angebot nutzen können. Die Set-Top-Box mit integriertem Festplattenrecorder ist dafür ausgelegt, dass das laufende Programm angeschaut und gleichzeitig eine andere Sendung aufgezeichnet werden kann.

"Vodafone TV startet mit den beliebtesten HD-Sendern am Markt. Unsere Kunden erhalten hochauflösendes Qualitätsfernsehen über eine innovative Lösung, die dank ihrer Hybridtechnologie einen neuen Standard schafft", sagte Diego Massidda, Direktor Video und Connected Home der Vodafone Group. In der im Dezember gestarteten Anlaufphase hatten bereits einige hundert Kunden das Angebot nutzen können.

Die Deutsche Telekom hatte ihr IPTV-Angebot "Entertain" bereits vor einigen Jahren gestartet. Es setzt allerdings eine DSL-Verbindung ab 16 Megabit pro Sekunde voraus. Weil sich bei Vodafone die Daten über Web, analoges Kabel und Satellit speisen, reicht dort allerdings auch eine langsamere DSL-Verbindung zum Empfang aus. Eine Aufzeichnung der HDTV-Kanäle der Mediengruppe RTL Deutschland ist übrigens zunächst nicht möglich. Ziel ist es, zukünftig Formen der zeitversetzten Nutzung der HDTV- und der SDTV-Kanäle anzubieten, bei denen die Nutzung der Werbung messbar und damit vermarktbar bleibt, heißt es aus Köln.