Nach dem Abbruch des Votings bei "Deutschland sucht den Superstar" am vergangenen Samstag könnte die Rückerstattung der Telefongebühren könnte komplizierter werden als zunächst angenommen. Einem "Focus"-Bericht zufolge werden etliche Anrufer vermutlich leer ausgehen - hiervon sind offenbar besonders Nutzer von Prepaid-Handys betroffen.

"Zuschauern, die von einem Prepaidhandy aus anriefen, ist ein solcher Nachweis nicht möglich", zitiert "Focus" den Sprecher eines Unternehmens, das für das Telefon-Voting zuständig ist. Die meisten dieser hauptsächlich jugendlichen Anrufer würden wohl nicht entschädigt werden können. Dabei sind Handy-Anrufe besonders kostspielig: 88 Cent müssen "DSDS"-Fans bezahlen, wenn sie mit Prepaid-Karte für ihren Favoriten anrufen.

 

RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer wies die Spekulationen allerdings zurück. "Das stimmt so nicht", sagte sie am Samstag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Eine generelle Gutschrift sei bei Prepaid-Karten zwar schwierig, aber nicht unmöglich. RTL lasse diese Möglichkeiten gerade prüfen. "Sollte dies nicht möglich sein und der Kunde kann keinen Einzelverbindungsnachweis vorlegen, können wir durch unsere technischen Dienstleister überprüfen lassen, ob jemand mit einem Prepaid-Handy angerufen hat." In diesem Fall würde RTL die angefallenen Telefongebühren erstatten.

Der Sender hatte seine Castingshow am vergangenen Samstag abbrechen müssen, weil Rufnummern zweier Kandidaten vertauscht und falsch eingeblendet worden waren. RTL versprach daraufhin, dass alle Anrufer, die sich zwischen 22:40 Uhr und kurz vor Mitternacht gemeldet hätten, ihr Geld zurückerhalten würden, sofern sie einen Einzelverbindungsnachweis vorlegen könnten. Die Finalshow wurde durch den Abbruch übrigens um eine Woche nach hinten verschoben und findet erst am 7. Mai statt, nachdem vor sieben Tagen keiner der "DSDS"-Kandidaten gehen musste. In der Mottoshow "Europa gegen Amerika" erhalten die verbliebenen sechs Teilnehmer am Samstagabend nun eine zweite Chance.

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