Rund 14 Monate ist es nun her, dass Nikolaus Brender auf Betreiben der Unions-Riege im Fernsehrat seinen Posten als ZDF-Chefredakteur räumen musste. Seitdem war es ruhig um Brender. Gegenüber der "Funkkorrespondenz" erklärte Brender das nun so: "Ich hatte mir nach meinem Ausscheiden aus dem ZDF vorgenommen, mich ein Jahr aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Den direkten Übergang in eine neue Verpflichtung habe ich mir untersagt."

Doch nun meldet er sich publizistisch zurück: Bereits in der vergangenen Ausgabe vom 5. Mai schrieb er zum ersten Mal eine Kolumne in "Christ & Welt/Rheinischer Merkur", das seit der Einstellung des "Rheinischen Merkur" der Wochenzeitung "Die Zeit" beiligt. Im Wechsel mit Michael Rutz und Johann Michael Möller schreibt er dort regelmäßig einen "Brief an die Bundeskanzlerin". In Brenders erster Kolumne ging es um das Stilmittel des Offenen Briefes.

Ob Brender sich auch noch in weiteren Publikationen zu Wort meldet, ist noch offen. Der "Funkkorrespondenz" sagte er: "Über weitere regelmäßige Tätigkeiten entscheide ich in der nächsten Zeit. Sie betreffen nicht das öffentlich-rechtliche System."