Nachdem der ZDF Dokukanal bereits komplett umgestaltet und in ZDFneo umgewandelt wurde und die Ablösung des Theaterkanals durch ZDFkultur geschafft ist, wird auf dem Lerchenberg nun auch der dritte Digital-Ableger ins Visier genommen. Bereits vor wenigen Wochen kündigte das ZDF an, das Programm des ZDFinfokanals noch im Sommer überarbeiten zu wollen.

Bereits deutlich früher feiert der "Elektrische Reporter" mit einem festen Platz im Programm des Senders seine Rückkehr. Das Magazin für Netzkultur, das bereits zwischen September 2008 und März 2010 im 14-Tage-Rhythmus im Infokanal sowie in der Mediathek zu sehen war, wird ab sofort jeden Mittwoch um 22:45 Uhr im ZDFinfokanal ausgestrahlt. Die 15-minütige Sendung mit Mario Sixtus beschäftigt sich mit dem digitalen Wandel in Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur.

Neben der Ausstrahlung im Fernsehen wird der "Elektrische Reporter" erneut in der ZDF-Mediathek ausgestrahlt - darüber hinaus wird das Format aber auch in einem eigenen Videoblog, auf Youtube und über den iTunes-Store von Apple zu sehen sein. Die Episoden stehen dabei unter einer Creative-Commons-Lizenz, die Kopieren und Weiterverbreiten der Videos zu nichtkommerziellen Zwecken ausdrücklich erlaubt, teilte das ZDF mit.

Der "Elektrische Reporter" versteht sich als Chronist einer gesellschaftlichen Revolution und will zeigen, wie das Netz unsere Welt verändert. Zu Anfang jeder Sendung greift ein aktueller Bericht netzpolitische und -kulturelle Fragen auf, ehe in der Rubrik "Uebermorgen.TV" ein Blick in die Zukunft geworden wird - mit Hilfe animierte Sequenzen und unterbrochen durch fiktive O-Töne. Den Abschluss des Magazins bildet die Rubrik "140 Sekunden", die der Geschichte hinter einem einzelnen Tweet auf den Grund geht.

Im vergangenen Jahr hatte Mario Sixtus seinen "Elektrischen Reporter" in eine Pause geschickt. Für das vorübergehende Aussetzen des Formats nannte er damals allem zwei Gründe: "Nach dreieinhalb Jahren ging mir die Kunstfigur 'Elektrischer Reporter', also dieser Typ, der hölzern verschwurbeltes Fernehsprech von sich gibt, zunehmend auf den Senkel", so Sixtus. Ein weiteres Problem sei die Produktionsweise des vierzehntäglichen Formats, die "nur bedingt dauerlauffähig" sei. Die nun angekündigte wöchentliche Ausstrahlung dürfte daher wohl sogar einem Marathonlauf gleichkommen.