Fast 400 Millionen Euro investiert Aldi als einer der größten Werber in Reklame - doch bereits seit geraumer Zeit zieht sich der Lebensmittel-Discounter aus der Werbung in Tageszeitungen zurück. Nach Aldi Süd will einem "Kontakter"-Bericht zufolge nun auch Aldi Nord seine Werbestrategie ändern.

Demnach beendet Aldi Nord die Schaltung von Werbung vor allem im Osten Deutschlands - dadurch entgehen den Verlagen Einnahmen in Millionenhöhe. Betroffen sei unter anderem die Leipziger Volkszeitung, die zum Hannoveraner Verlag Madsack gehört, berichtet der "Kontakter". "Nach unseren Informationen überarbeitet Aldi derzeit seine Werbestrategien in den neuen Bundesländern", bestätigte eine Madsack-Sprecherin, ohne eine konkrete Verlust-Summe zu bestätigen. Angeblich kostet der Aldi-Rückzug alleine die LVZ über eine Million Euro.

Auch die Zeitungs Marketing Gesellschaft (ZMG) bestätigte Verhandlungen über den Werbeauftritt von Aldi Nord. Mit dem Abzug von Werbegeldern aus der Zeitungswerbung würde Aldi Nord seinem Pendant in Süddeutschland folgen. Dort hatte der Discounter zuletzt in vielen Tageszeitungen seine Anzeigen zurückgezogen. Stattdessen setzt Aldi nun verstärkt auf Prospektwerbung. Ein kompletter Abschied von der Werbung in Regionalblättern könnte, so die Befürchtung von Verlegern, Signalwirkung für den ganzen Markt besitzen.