In der vergangenen Woche überraschte die ARD mit der Meldung, dass Matthias Opdenhövel, der bis dahin bei ProSieben unter anderem "Schlag den Raab" moderiert hatte, schon ab dem 1. Juli neuer "Sportschau"-Moderator wird. In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" äußerte sich Opdenhövel nun erstmals ausführlicher zu diesem Schritt. Für ihn gehe mit der "Sportschau"-Moderation ein "Jugendtraum" in Erfüllung. Das Tolle an der "Sportschau" sei, "dass es eine Institution ist, dass es das Original ist. Das sind Kindheitserinnerungen, die da bedient werden."

Bei ProSieben habe er seinen Peak bereits erreicht gehabt. "Das war alles wunderbar, und noch mal: Es ist für mich keine Entscheidung gegen ProSieben gewesen, sondern eine Entscheidung für die ARD, für die 'Sportschau'." Die Entscheidung nach dem Angebot der ARD fiel offenbar schnell: "Das ist wie bei einem Bundesligaspieler: Wenn auf einmal Real Madrid ankommt, dann überlegt man zwar, aber nicht zweimal."

 

 

Und Opdenhövel legt noch eine Schippe drauf: "Ich finde, die ARD ist Champions League, ganz ehrlich." ProSieben sei im Vergleich nur ein "guter Bundesligist, der jedes Jahr um die deutsche Meisterschaft mitspielt." Ansonsten gibt es von Opdenhövel keine Kritik an seinem Ex-Arbeitgeber - auch nicht daran, dass er nicht einmal eine Abschiedssendung von "Schlag den Raab" moderieren darf, sondern bereits in der Juni-Sendung durch Steven Gätjen ersetzt wird. "Man wollte wohl nicht, dass ich noch ein halbes Jahr für die ARD auf Schaulaufen gehe. Deshalb hat man sich dazu entschlossen, und ich finde das völlig in Ordnung. Ich kann das von Pro-Sieben-Seite auch verstehen."

Zu der neuen Primetime-Show, die er ab 2012 im Ersten präsentieren soll, gibt es noch keine Details. "Wir fangen ja gerade erst an", so Opdenhövel. "Ich habe viele Ideen. Andere haben auch welche." Dass die letzte innovative Show-Erfindung des WDR schon lange zurückliegt, sieht Opdenhövel dabei sportlich: "Das macht die Aufgabe doch nur noch spannender, etwas zu finden, was gut ist."