Nachdem RTL mit seiner Dokusoap "Unterm Hammer" schon einmal schlechte Erfahrungen machte, sieht sich der Sender nun erneut Schummel-Vorwürfen ausgesetzt. Diesmal geht es um die in der vergangenen Woche vorläufig zu Ende gegangene Sendung "Mietprellern auf der Spur" mit Vera Int-Veen. Der Vorwurf: Die Produktionsfirma soll eine Wohnung mit Müll versehen, um den Eindruck zu erwecken, eine Messie-Familie hätte darin gehaust.

"Wir haben die Wohnung sauber hinterlassen", zitiert die "Bild"-Zeitung die Mieter. "Die Produktionsfirma hat den Müll und Dreck in unsere alte Wohnung geschafft. Dafür gibt es sogar Zeugen." So sei einem Nachbarn sogar Geld geboten worden, damit er Müll in die Wohnung schaffe. Inzwischen hat die Familie angeblich einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de verwies die Produktionsfirma Imago TV, die das Format verantwortlich zeichnet, auf RTL.

Sendersprecher Christian Körner wies die Vorwürfe zuvor in "Bild" zurück. "Die Täter wollen sich als Opfer darstellen, nachdem sie öffentlich mit ihren Taten konfrontiert wurden. Zentrales Thema der Sendung waren nicht Müll, sondern Hundekot und Urin, die die Wohnung nahezu ruiniert haben. Jedes Bild, das bei RTL zu sehen war, zeigt den Originalzustand, in dem die Wohnung vorgefunden wurde." Überraschend zurückhaltend äußerte sich Moderatorin Vera Int-Veen: "Es ist ein heikles Thema. Ich gehe immer davon aus, dass die Zustände, wie wir sie vor Ort vorfinden, tatsächlich auch vorhanden sind."