Im Ersten kann wohl weiter geboxt werden: Der WDR-Rundfunkrat hat nach intensiver und kontroverser Diskussion dem Vertrag zwischen der ARD und dem Sauerland-Boxstall über den Erwerb von Profi-Boxsportkämpfen für den Zeitraum 2013 bis 2014 zugestimmt. Zugleich stellte das Gremium klar, dass man nicht beabsichtige, in Zukunft seine Zustimmung für den Abschluss eines
weiteren Profi-Boxsportvertrags zu erteilen.

Die Zukunft des Boxens im Ersten ist damit über das Ende des nun abgenickten Vertrags weiter unsicher. Zunächst gibt man sich allerdings mit den Rahmenbedingungen zufrieden: "Der auf Initiative der Gremien geänderte Vertrag mit verkürzter Laufzeit, verringerter Anzahl an Boxkämpfen und entsprechend reduzierten Kosten sowie dem Verzicht auf eine einseitige Verlängerungsoption seitens der ARD stellt aus Sicht des WDR-Rundfunkrats einen akzeptablen Kompromiss dar", sagte die Rundfunksrats-Vorsitzende Ruth Hieronymi.

 

Weiter sagte sie: "Die letztendliche Zustimmung ändert nichts an der bei vielen Mitgliedern des Rundfunkrats nach wie vor grundsätzlich kritischen Haltung gegenüber der Übertragung von Profi-Boxkämpfen in der ARD." Zugleich betonte Hieronymi, dass die WDR-Gremien sich ihre Entscheidung in den letzten Monaten nicht leicht gemacht hätten, und dankte sowohl dem Verwaltungsrat als auch dem Rundfunkrat für ihre in der Sache kritischen, dennoch zielorientierten Beratungen.

WDR-Intendantin Monika Piel: "Die Sportberichterstattung in der ARD zeichnet sich durch eine große Bandbreite und Vielfalt aus. Dazu zählt auch das Boxen, das seit Jahren ein begeistertes Publikum findet. Die Zustimmung des WDR-Rundfunkrats zum neu verhandelten Vertrag ist eine gute Lösung im Interesse unserer Zuschauerinnen und Zuschauer." Noch steht übrigens die Zustimmung des SWR aus.