In den Niederlanden erzielte "The Voice" bereits starke Quoten und auch in den USA ging die Castingshow von John de Mol kürzlich sehr erfolgreich zu Ende. Entsprechend groß sind die Hoffnungen, die hierzulande auf dem Format ruhen. Bei ProSiebenSat.1 scheint man sich viel auszurechnen, denn anders als bisher geplant wird "The Voice of Germany" nicht nur bei ProSieben zu sehen sein.

Bei der Programmvorstellung für die neue Saison überraschte ProSiebenSat.1 mit der Ankündigung, die Castingshow zusätzlich auch in Sat.1 zeigen zu wollen - beide Sender wollen sich mit der Ausstrahlung abwechseln. Die Sendergruppe scheint durch diese durchaus ungewöhnliche Strategie alles daran zu setzen, die Castingshow zu einem der großen Gesprächsthemen der neuen Saison werden zu lassen.

Das Risiko ist dabei durchaus beachtlich, schließlich muss "The Voice" nicht nur die bei ProSieben begehrten 14- bis 29-jährigen Zuschauer ansprechen, sondern auch das ältere Sat.1-Publikum - und das stand Castingshows in der Vergangenheit ziemlich skeptisch gegenüber, wie die kaum enden wollende Liste der Flops belegt. Zugleich hat Sat.1 einen großen Show-Erfolg nötiger denn je: Anders als RTL, das mit "DSDS", "Supertalent" oder Dschungelcamp regelmäßig für Gesprächsstoff sorgt, hinkt Sat.1 diesbezüglich seit Jahren hinterher.

Alle Fragen sind jedoch noch nicht beantwortet: So ist derzeit noch unklar, wie genau die abwechselnde Ausstrahlung der neuen Castingshow aussehen wird. Immerhin steht zumindest der Moderator inzwischen fest: Stefan Gödde soll sich auf die Suche nach "The Voice of Germany" begeben. In der Jury werden unter anderem Nena und Xavier Naidoo sitzen - diese Personalien sind allerdings bereits seit einigen Wochen bekannt. Ob es ProSieben und Sat.1 tatsächlich gelingen wird, eine Show auf die Beine zu stellen, über die ganz Deutschland spricht, wie man selbst vollmundig ankündigt, bleibt freilich abzuwarten.