Der WDR hat am Sonntag die in der Duisburger MSV-Arena stattfindende Trauerfeier für die im vergangenen Jahr bei der Loveparade ums Leben gekommenen Menschen nicht live im Fernsehen übertragen. Einem Bericht von "derwesten.de" musste die nordrhein-westfälische Landesregierung einspringen, die einen Live-Stream der Veranstaltung im Internet einrichtete.

"Die Redaktion wollte den etwas intimeren Charakter der Veranstaltung nicht durch eine Live-Übertragung stören", ließ der WDR wissen und betonte zugleich, man habe Angehörige in ihrer tiefen Trauer nicht durch ein großes Aufgebot an Fernsehtechnik beeinträchtigen wollen. In diesem Zusammenhang verwies der Sender auf einen Themenabend zur Loveparade-Katastrophe, mit dem man das Thema ausreichend gewürdigt habe.

Anstelle der Kameras des WDR wurden nun also von der Landeresgierung beauftragte Kamerateams für eine Übertragung der Trauerfeier angeheuert. Der WDR zeigte erste Bilder von der Zeremonie erst am Abend in der "Aktuellen Stunde".