Ein genauer Starttermin ist noch nicht kommuniziert worden - doch im Oktober wird "The Voice of Germany" wohl nicht mehr starten. In einem Interview mit dem "kress report" stellt TV-Unternehmer John de Mol nun den November als Starttermin für die neue Castingshow, die wechselweise bei ProSieben und Sat.1 laufen wird, in Aussicht. Nicht zuletzt für Sat.1 wünscht sich der Erfinder von "Big Brother" einen Aufschwung.

Er hoffe und erwarte, "dass 'The Voice' ProSiebenSat.1 ordentlich nach vorn bringt und dass vor allem auch der Freitagabend wieder zum festen Sat.1-Abend für deutsche Familien wird. Wenn es eine Show gibt, die das schaffen kann, dann 'The Voice'". Dass er die Show in den USA an NBC und damit nur an den Viertplatzierten gegeben hat, erklärt er so: "Mir war klar: Die brauchen es am meisten, also werden sie alles geben, was die Show braucht." Genauso sei es dann auch geschehen. "Da darf man nicht zuerst ans Geld denken. Meine Theorie ist: Mit dem Erfolg kommt das Geld dann schon automatisch", so John de Mol im "kress report".

 

Klar ist auch: Für "The Vocie" sollte es am Freitagabend nach Möglichkeit besser laufen als für die Spielshow "Ich liebe Deutschland", mit der Sat.1 zuletzt eher mäßige Quoten einfuhr. "In Holland hat es extrem viele junge Zuschauer am Samstagabend vor den Fernseher gebracht", so de Mol über das niederländische Original. "Nachdem das in Deutschland nicht so gut geklappt hat, denke ich: Verdammt, hätte isch selbst mehr dabei sein müssen? Leider kann ich nicht überall gleichzeitig sein."

In dem Interview sprach de Mol auch über die Zukunft des angeschlagenen Produktionsriesen Endemol. "Aus heutiger Sicht ist es unter den richtigen Umständen möglich, dass Talpa und Endemol wieder zusammenkommen", so de Mol, der seine Medienaktivitäten in der niederländischen Talpa Media Holding gebündelt hat. "Aber das liegt nicht in meinen Händen. Das liegt bei den Leuten in den grauen, dreiteiligen Anzügen, die für Banken und Fonds arbeiten." In diesem Zusammenhang will er nicht ausschließen, sich wieder um Endemol kümmern zu wollen - aber definitiv nie mehr als Vorstandsvorsitzender, höchstens als kreativer Motor."