Mit der Trauerfeier für den verstorbenen Charlie Harper begann am Montag um 21 Uhr bei CBS eine neue Zeitrechnung bei "Two and a half Men": Nach dem Rauswurf von Charlie Sheen in der vergangenen Season lief die erste Folge mit dem neuen Hauptdarsteller Ashton Kutcher - der gewissermaßen den Anti-Sheen in der Serie verkörpert. Ob das die Zuschauer dauerhaft bei der Stange halten kann, muss sich erst noch zeigen. Doch zumindest zum Auftakt trieb die Neugierde die Quoten auf ein sensationelles Niveau.

So sahen nach ersten Zahlen im Schnitt 27,76 Millionen Zuschauer den Staffel-Auftakt von "Two and a half Men" - das waren fast doppelt so viele wie beim Staffelstart in der vergangenen Saison. Damals hatten 14,6 Millionen Zuschauer eingeschaltet, selbst die erfolgreichste Episode hatte im vergangenen Jahr mit einer Reichweite von 15,5 Millionen ungleich weniger Zuschauer. Genauso beeindruckend sind die Zahlen in der werberelevanten Zielgruppe: Der Marktanteil (Share) betrug dort 24 Prozent, das Rating lag bei 10,3.

Damit holte Ashton Kutcher eine höhere Reichweite als es Charlie Sheen jemals gelang. Der bisherige Serien-Rekord lag bei 24,2 Millionen Zuschauern und wurde im Anschluss an das Serien-Finale von "Everybody loves Raymond" erzielt. CBS hat den Buzz um "Two and a half Men" zudem geschickt genutzt, um die neue Sitcom "2 Broke Girls" - einer der am heißesten gehandelten Neustarts der Saison von den "Sex and the City"-Produzenten - anzuschieben. Im Kutcher-Schlepptau konnte die neue Sitcom 19,15 Millionen Zuschauer vor dem Fernseher halten. Auch hier wird sich aber erst nach der Normalisierung der "Two and a half Men"-Zahlen zeigen, wie gut die Serie wirklich ankommt.

Update: Um 22 Uhr am Montagabend hatte dann übrigens auch Charlie Sheen noch seinen Auftritt: Comedy Central zeigte "The Roast of Charlie Sheen" - und erzielte damit ebenfalls Spitzenquoten: 6,4 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt zu. Damit war der Sheen-Roast der stärkste Roast in der Geschichte von Comedy Central. Zum Vergleich: Der "Roast of David Hasselhoff" hatte ebenso wie der "Roast of Donald Trump" nur rund 3,5 Millionen Zuschauer vor den Fernseher locken können.