Zwei Jahre nach seinem Wechsel zu Sat.1 wird Johannes B. Kerner zum Jahresende letztmalig durch sein Magazin führen (DWDL.de berichtete). Für den Moderator ist das freilich ein Einschnitt - doch längst nicht nur für ihn. Wie Kai-Hinrich Renner in seiner Kolumne im "Hamburger Abendblatt" und der Branchendienst "Kontakter" übereinstimmend berichten, droht zahlreichen Mitarbeitern der für "Kerner" verantwortlichen Produktionsfirma Spiegel TV Infotainment die Kündigung.

Bis zu drei Viertel der etwa 40 Beschäftigten muss demnach das Unternehmen wegen der Einstellung des Magazins verlassen. Der gerade erst neu berufene Geschäftsführer von Spiegel TV Infotainment, Frank Thomas Sippel, soll der Belegschaft laut "Kontakter" in der vergangenen Woche nahegelegt haben, sich für das kommende Jahr einen neuen Job zu suchen. Die Kündigungen sind wohl auch deshalb nicht zu vermeiden, da kurzfristig nicht mit neuen Aufträgen zu rechnen ist.

Die Spiegel TV-Geschäftsführung soll - zum Ärger der Mitarbeiter - bereits eine Betriebsvereinbarung gekündigt haben, die einen Stellenabbau bei Spiegel TV Infotainment erschwer hätte. In diesen Tagen sollen bereits Verhandlungen über einen Sozialplan beginnen. Ein Sprecher bestätigte dem "Kontakter" allerdings, dass eine komplette Schließung der Spiegel TV-Tochter nicht geplant sei. Das Aus von "Kerner" ist nicht der einzige Rückschlag, den das Unternehmen verkaften musste. Durch den Verlust der VOX-Nachrichten mussten mehr als 30 Mitarbeiter gehen, das Aus von Oliver Pochers Late-Night-Show in Sat.1 kostete weitere zwölf Mitarbeiter den Job.