Mit dem Live-Voting und der Einblendung einer sogenannten Blitztabelle hat Stefan Raab seinem Grand-Prix-Casting "Unser Star für Baku" ohne Zweifel ein Alleinstellungsmerkmal im Reigen der Castingshows verpasst. Doch es ist nicht auszuschließen, dass genau das nun Ärger mit sich bringen wird. Gegenüber "Focus Online" bestätigte ein Sprecher der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), dass eine Beschwerde vorliegt. Es geht dabei um den Vorwurf, dass die eigeblendete Blitztabelle einen enormen Zeitdruck aufbaue.

Die mabb hat nun bei ProSieben einen Mitschnitt der Sendung vom vergangenen Donnerstag angefordert - nach Eintreffen des Materials wolle man die Vorwürfe sichten und eine Entscheidung treffen, ob das von ProSieben eingesetzte Verfahren "rechtlich problematisch" ist. Eine allzu schnelle Entscheidung ist allerdings nicht zu erwarten: Der Prüfvorgang kann nach Angaben der Medienanstalt bis zu zwei Wochen dauern. Ein ProSieben-Sprecher hatte am vergangenen Freitag betont, dass das neue Voting bei den Zuschauern gut ankommt.

 

"Wir freuen uns über eine überdurchschnittlich gute Beteiligung am Zuschauervoting", hieß es auf Anfrage des Medienmagazins DWDL.de. Genaue Angaben über die Zahl der Anrufer wollte ProSieben allerdings zunächst nicht nennen. Bei ProSieben glaubt man jedenfalls auch weiter an den Erfolg und argumentiert, dass die Zuschauer sehr viel besser dosiert und gezielter anrufen könnten als bei vergleichbaren Casting-Formaten, weil das Voting durch die Blitztabelle viel transparenter sei.

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