Seit Monaten wurde spekuliert, nun ist eine Entscheidung gefallen: Sky wird auch in der kommenden Saison die Formel 1 in seinem Programm übertragen. Eine Einigung mit den Verantwortlichen der Formel 1 sei am Dienstagnachmittag zustande gekommen, bestätigte ein Sky-Sprecher am Mittwoch gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Der neue Vertrag ist zunächst auf ein Jahr befristet und umfasst die Übertragung aller 20 Rennen in HD und aus verschiedenen Kameraperspektiven.

Der Entscheidung war ein zäher Poker vorausgegangen. Bereits im vergangenen Jahr hatte Sky erst sehr spät einer Verlängerung zugestimmt. "Uns bewegt die Frage: Womit legen wir im Neukundengeschäft zu?", sagte Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt schon vor mehr als einem Jahr. Die Formel 1 sei als Abo-Grund ein geringer, weshalb sie bei Sky auf dem Prüfstand stehe. Ähnlich dürfte es sich auch in diesem Jahr verhalten haben, zumal die Quoten der Übertragungen der Formel 1 mit zumeist etwa 300.000 Zuschauern weit von dem entfernt waren, was Sky in der Regel mit seinen Fußball-Übertragungen einfährt.

Mit welchem Konzept der Bezahlsender in der neuen Formel 1-Saison an den Start gehen wird, ist unterdessen noch nicht klar. Bei den letzten drei Rennen der vergangenen Saison startete Sky mit seiner Vorberichterstattung erst 15 Minuten vor Rennbeginn - allzu viel Zeit für tiefgehende Analysen blieb da freilich nicht. Sky begründete seine Kürzungen damit, dass die Saison zum damaligen Zeitpunkt bereits entschieden sei. Derzeit werde am Konzept für die neue Saison gearbeitet, sagte ein Sky-Sprecher am Mittwoch gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.

Dass es zu Veränderungen kommen wird, scheint jedoch klar zu sein, zumal auch Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt bereits von einem "neuen Produktionskonzept" spricht. Und noch eine weitere Frage bleibt zunächst unbeantwortet: Mit welchem Team Sky ab Mitte März über die Formel 1 berichten wird, ist nach Angaben des Senders ebenfalls noch nicht entschieden.