Mit der Produzentenallianz hat sich in den letzten Jahren eine umfassende Vertretung der deutschen Produktionswirtschaft etabliert - allerdings so umfassend, dass sich viele unabhängige Produzenten nicht in allen Fragen richtig vertreten fühlen. In der Produzentenallianz sind auch die Tochterfirmen der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender vertreten, deren Interessen nicht immer identisch mit denen der unabhängigen Produzenten seien.

Daher haben der Verband Deutscher Filmproduzenten, der Film & Fernseh-Produzentenverband NRW und VFFVmedia eine Kooperation vereinbart. Zusammen vertreten sie künftig die Interessen von über 70 unabhnägigen Film- und Fernsehproduzenten gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Ziel sei der "Erhalt und Ausbau der kreativen Vielfalt in der deutschen Produzentenlandschaft". Daneben wolle man sich um die "alltäglichen Probleme" unabhängiger Produzenten kümmern, etwa eine bessere Kapitalisierung, die Erleichterung der Zwischenfinanzierung, eine Verbesserung der Verleihbedingungen oder die Anerkennung der Kreativleistung der Produzenten. Eine erste gemeinsame Stellungnahme hat man zur Diskussion über die Novellierung des Filmfördergesetzes vorgelegt.

Die "Kooperation unabhängiger Film- und Fernsehproduzenten" erklärt zu ihrer Gründung: "Wir respektieren die wichtige Arbeit der Produzentenallianz, die in vielen Bereichen gemeinsame Interessen vertritt. Von der Allianz werden allerdings auch Tochterfirmen der öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehsender vertreten, deren Interessen nicht identisch sind mit denen der unabhängigen Produzenten. Angesichts der im jüngsten KEF-Bericht gemeldeten 186 Tochterfirmen von ARD und ZDF, die mit einem jährlichen Umsatz von deutlich über einer Milliarde Euro in vielen Marktsegmenten zunehmend den Wettbewerb verzerren, besteht aber wachsender Bedarf zu wichtigen Themen der deutschen Film- und Fernsehwirtschaft, unabhängig von den Interessen der Sendertöchter, öffentlich Stellung zu nehmen."