Die Tage des "Philosophischen Quartetts" sind gezählt: Am Sonntag teilte das ZDF den beiden Gastgebern Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski mit, dass es nur noch eine weitere Ausgabe geben wird. Sie steht am 13. Mai an - dann werden beiden Philosophen passenderweise über das Thema "Die Kunst des Aufhörens" diskutieren. Die Gäste stehen noch nicht fest.

Das "Philosophische Quartett" war am 20. Januar 2002 zum ersten Mal zu sehen. Seitdem diskutierten Sloterdijk und Safranski an sechs Sonntagabenden im Jahr mit zwei Gästen über Grundsatzfragen der Gesellschaft. Am vergangenen Sonntag schalteten um Mitternacht immerhin 410.000 Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 5,5 Prozent entsprach. Peter Arens, Leiter der Kultur und Wissenschaft im ZDF: "Es war eine schöne Zeit, wir haben Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski viel zu verdanken. Wir haben mit den beiden Spitzenphilosophen eine unverwechselbare Marke im Kulturfernsehen gesetzt, Es ist nun aber doch die Zeit gekommen, dass wir im Zeichen des Wandels im ZDF nach zehn Jahren neue Wege gehen wollen."

Diese neuen Wege will das ZDF mit dem Philosophen und Publizisten Richard David Precht beschreiten. Schon seit Frühjahr 2009 geistern die Überlegungen über ein Format mit Precht durch die Flure auf dem Lerchenberg, im Herbst soll es nun aber edlich so weit sein. Die Sendung solle sich "formell und inhaltlich vom 'Philosophischen Quartett' unterscheiden", heißt es vom ZDF. Wie genau sie aussehen soll, ist aber noch unklar. Die Konzeption werde nun entwickelt.