Die Absetzung von "Gottschalk Live" ist beschlossene Sache, doch bis Anfang Juni wird Thomas Gottschalk mit seiner Vorabend-Show im Ersten noch auf Sendung sein. In der "Bild"-Zeitung hat sich der Moderator nun zu Wort gemeldet und einmal mehr einige Zeilen niedergeschrieben. "Ob ich nun für alle Zukunft ein 'abgehalfterter Showmaster' bin, wie 'Spiegel Online' das sieht, wird sich zeigen. Aber ich bin sicher kein Opfer von ARD-Intrigen, wie manche mich zu trösten versuchen", so Gottschalk über seine eigene Zukunft.

 

Die Gründe für das Scheitern von "Gottschalk Live" sieht er indes bei sich persönlich. "An der Tatsache, dass aus meiner Vorabendshow nie das wurde, was ich mir eigentlich vorgestellt hatte, bin ich in erster Linie selber schuld", schreibt Gottschalk in der "Bild". "Ich habe mich immer eher als Kellner verstanden denn als Koch. Und ich habe die Angewohnheit, meinen Gästen immer das schönzureden, was gerade auf dem Teller liegt. Auch wenn sie es gar nicht bestellt haben. Das ging nun leider schief." Er lege allerdings Wert darauf, dass das Menü nie ungenießbar gewesen sei.

Allzu traurig ist Gottschalk, der ab dieser Woche in seiner Sendung keine prominenten Gäste mehr empfangen wird, allerdings nicht - dass er in den letzten Ausgaben als "Rächer der Enterbten" einige Zuschauer-Träume erfüllen wird, erklärt Gottschalk wiefolgt: "Das ist nun nicht die Erfindung eines neuen Fernsehformates, mit dem ich mir in letzter Minute den A … retten will. Das ist eine kleine Geste der Demut, die man mir abnehmen kann – oder nicht. Ich bin auf meinem Krempel sitzen geblieben. Ich bin weder der Erste, dem das passiert ist, noch der Letzte. Und ich bin darüber weder entsetzt noch verzweifelt."