"Es war nie meine Absicht, mit meinem Ausstieg auch die Show zu Grabe zu tragen", hatte Thomas Gottschalk einmal über die Zukunft von "Wetten, dass..?" gesagt. Doch seit Bekanntwerden seines Einstiegs als Juror in der RTL-Show "Das Supertalent" ist klar: Gottschalk wird auch gegen jene Show antreten müssen, die er fast 25 Jahre lang moderierte. Zunächst hieß es zwar, dass Gottschalk darum gebeten habe, die "Supertalent"-Suche zumindest zur Premiere von Markus Lanz pausieren zu lassen, doch einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge hat man sich bei RTL dagegen entschieden.

Und so wird "Das Supertalent" am 6. Oktober vermutlich in direkter Konkurrenz zu "Wetten, dass..?" zu sehen sein. Gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de teilte RTL mit, man wolle sich an Spekulationen nicht beteiligen. Zugleich bestätigte der Sender allerdings den Starttermin: Am 15. September wird "Das Supertalent" in die neue Staffel starten. Daraus ergibt sich dann, dass an den Samstagen der darauffolgenden Wochen und Monate wöchentlich "Das Supertalent" läuft - "unabhängig davon, was andere Sender wann programmieren", so ein heißt es aus Köln.

RTL-Sprecher Christian Körner: "Wer daraus 'Gegenprogrammierungen', 'Duelle' oder Sonstiges interpretieren will, kann das gern tun, aber gern ohne uns." Und so spricht also vieles dafür, dass RTL versuchen wird, Markus Lanz den Einstand auf der großen Samstagabend-Bühne gehörig zu verhageln. Für RTL selbst wird es aber eben schon einige Wochen zuvor ernst: Wenn "Das Supertalent" Mitte September aus der Pause zurückkehrt, wird sich erstmals zeigen, wie sich Gottschalk in der Juroren-Rolle schlägt. Das Finale der Castingshow ist aktuellen Planungen für den 15. Dezember eingeplant.

Sollte RTL an seinem Vorhaben festhalten, würde "Das Supertalent" bis Ende des Jahres also gleich drei Mal in direkter Konkurrenz zu "Wetten, dass..?" laufen. Neben der Lanz-Premiere am 6. Oktober sind noch zwei weitere Ausgaben der ZDF-Show am 3. November und 8. Dezember geplant. Spätestens Ende des Jahres wird man dann auf beiden Seiten auch ein erstes Fazit ziehen können - einerseits wie gut sich Markus Lanz als Gottschalk-Nachfolger schlägt, andererseits wie Thomas Gottschalk von den Zuschauern an Dieter Bohlens Seite aufgenommen wird. Langweilig dürfte es am Samstagabend daher gewiss nicht werden.