Millionen Zuschauer kennen ihn als Leiter der Pressekonferenzen der deutschen Fußball-Nationalmannschaften - fast schon legendär, wie er regelmäßig Günter Klein vom "Münchner Merkur" das Wort erteilte. Doch in Zukunft müssen sich Zuschauer und Journalisten wohl an einen neuen Mann gewöhnen. Wie es in verschiedenen Berichten heißt, trennt sich der DFB vom Pressechef der Nationalelf. Demnach wird er in der kommenden Woche beim Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Argentinien noch einen letzten Auftritt haben. Bundestrainer Joachim Löw und Team-Manager Oliver Bierhoff sollen Stenger ihre Entscheidung am Montag nach der Präsidiumssitzung des DFB mitgeteilt haben.

Der ehemalige Sportjournalist der "Frankfurter Rundschau" hatte seinen Posten im Jahr 2001 angetreten. Doch die nun vollzogene Trennung ist das Ende eines Abschieds auf Raten: Bereits vor zwei Jahren hatte sich nach einem zwischenzeitlichen Zerwürfnis mit dem damaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger eine Trennung zwischen dem DFB und Stenger angedeutet. Zahlreiche Sportjournalisten hatten Zwanziger daraufhin bei der WM in Südafrika einen Brief überreicht, in dem sie Stengers Arbeit ausdrücklich lobten - mit Erfolg.

Ralf Köttker wurde zwar Anfang 2011 zum neuen Mediendirektor ernannt, Stenger konnte sich aber auch weiterhin um die Pressearbeit der Nationalmannschaft kümmern - bis jetzt. Als möglicher Nachfolger für Stenger nennt der "kicker" Jens Grittner, der derzeit Köttkers Stellvertreter ist.

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