Ernsthafter, aber trotzdem unterhaltend - so soll der neue "Sportschau-Club" werden, den die ARD in kürzester Zeit aus der Taufe gehoben hat, nachdem auch sie davon überrascht wurde, dass Waldemar Hartmann die Brocken hingeworfen hat und künftig nicht mehr "Waldis Club" zum Abschluss der Länderspiel-Abende im Ersten moderieren wird. Hartmann hatte sich von der ARD nicht ausreichend gewürdigt gefühlt und sich zudem darüber geärgert, dass sein Vertrag nur noch um ein statt wie bislang zwei Jahre bis zum nächsten Fußball-Großereignis verlängert werden sollte.

Matthias Opdenhövel, der die erste Ausgabe des "Sportschau-Clubs" am 11. September präsentieren wird, sprach in einem Interview mit "Welt Online" nun über Details der neuen Sendung. So werde er in der Sendung ausschließlich Gäste aus dem Fußball-Sektor begrüßen, Comedians werden hingegen kein Teil mehr der Sendung sein. Bei "Waldis Club" war zuletzt Matze Knop fester Stammgast. Zudem wird man die Sendung künftig in einem gläsernen Studio in oder an den jeweiligen Stadien produzieren, um näher am Geschehen dran zu sein. Publikum werde es hingegen nicht mehr geben.

"Wir wollen die Fans mit Fußball-Themen unterhalten. Es wird jedenfalls keine Analyse der Analyse sein", so Opdenhövel. Zu ernst soll es in jedem Fall auch künftig nicht werden. "Es ist durchaus so, dass die halbe Stunde unterhaltend sein kann, aber vielleicht mit etwas anderen Mitteln als in der letzten Zeit." Ohnehin gibt sich die ARD aber den Rest des Jahres erst einmal Zeit, ein passendes Konzept zu finden. Die zweite Sendung wird Gerhard Delling präsentieren, im November darf Reinhold Beckmann ran. "Jeder wird das mit seiner ganz persönlichen Farbe machen. Da gibt es keine einheitliche Linie, die vorgegeben ist. Die Bandbreite, informativ und unterhaltend zu sein, können wir alle bedienen", so Opdenhövel. Für 2013 will man dann ein generelles Konzept haben.

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