Neben den feststehenden Kategorien hat die Jury des Deutschen Fernsehpreises in jedem Jahr zusätzlich die Möglichkeit, drei herausragende Einzelleistungen auszuzeichnen. In diesem Jahr wurden bislang allerdings nur zwei Preisträger angekündigt - und zwei Mal hat sich die Jury dabei für Produzenten entschieden. Im Bereich Fiktion wird Action-Concept-Chef Hermann Joha geehrt, im Bereich Information Stephan Lamby.

"Die beiden Preisträger sind - jeder in seinem Metier - außergewöhnliche Produzenten", so die Juryvorsitzende Christiane Ruff. "Stephan Lamby hat uns durch seine präzisen Dokumentationen im Bereich Wirtschaft und Politik, und nicht zuletzt durch seine umfassende Begleitung der Eurokrise überzeugt. Hermann Joha ist seit vielen Jahren der unangefochtene Action-Spezialist in Deutschland und ist mit seinen Produktionen weltweit präsent."

In der Jury-Begründung heißt es "Seit vielen Jahren sorgt Stephan Lamby als Produzent, Autor und Interviewer von präzisen Dokumentationen im Bereich Wirtschaft und Politik für Orientierung und Aufklärung. In Sachen Finanzkrise ist er seit 2008, in Sachen Eurokrise seit 2011 der Experte." Im vergangenen Jahr seien Dokus wie "Der große Euro-Schwindel - wenn jeder jeden täuscht" oder "Der Domino-Effekt - kippt der Euro?" herausgestochen. "Doch nicht nur die aktuellen Geschehnisse sind relevant. Auch die Frage, wie es überhaupt zur Krise kommen konnte, wird ausführlich beantwortet", lobt die Jury.

Bei Joha attestiert die Jury: "Action und Stunts sind sein Leben" und "Seine Filme und Serien begeistern in 140 Ländern die Menschen." Seine Karriere begann er im Alter von 17 einst selbst als Stuntprofi als Teil der englischen Autoartisten-Gruppe "Hell Drivers". 1982 gründete er seine erste eigene Stutnfirma, seit 1997 produziert er die erfolgreichste deutsche Action-Serie "Alarm für Cobra 11" und diverse andere Action-Serien wie "Der Clown" oder "Lasko". Dafür wurde er schon mehrfach mit dem "Taurus World Stunt Award" geehrt - bei deutschen Fernsehpreisen ging er bislang hingegen stets leer aus. Es sei eben schwierig, eine solche Serie unter die besten drei eines Jahres zu wählen, erläuterte die Jury am Mittwoch in Köln. Doch sie stets unberücksichtigt zu lassen, erschien der Jury dann offenbar doch auch ungerecht.