Der frühere "Hitparaden"-Moderator Dieter Thomas Heck vermisst im deutschen Fernsehen die Vielfalt. "Die Moderatoren sind heute gleichförmig. Ich bin entsetzt, wie wenig Einfallsreichtum vorhanden ist", sagte Heck in einem Interview mit dem Männermagazin "GQ". "Wenn ich zwei Ausnahmen nennen müsste, dann wären das Markus Lanz und Jörg Pilawa." Doch auch mit Pilawa ist der 74-Jährige nicht komplett zufrieden - was auch daran liegen könnte, dass er zumeist in Quizshows zu sehen ist.

Heck: "Was mir nicht gefällt, sind die heutigen Quizsendungen. Es geht mir um das öde Konzept dieser Shows und vor allem, dass es in zig Sendungen genauso stattfinden. Pilawa, Hirschhausen - alle machen das Gleiche." Das kann man Thomas Gottschalk freilich nicht vorwerfen. Nach seinem Abschied von "Wetten, dass..?" versuchte er sich zunächst am ARD-Vorabend und muss nun für seine Rolle als "Supertalent"-Juror bei RTL reichlich Kritik einstecken. Heck sieht in Gottschalks Wechsel vor allem einen Grund: "Bohlen und Gottschalk waren nie beste Freunde, aber kaum sehen sie das Geld, sind sie plötzlich ganz dicke und machen da."

Zugleich kritisierte Dieter Thomas Heck den früheren "Wetten, dass..?"-Moderator für dessen Aussage, er sei ein Clown von Beruf und brauche den Auftritt. Hecks Vorschlag: "Dann soll er zu Hause vor einer Frau auftreten. Ich habe mich entschieden, nach 41 Jahren muss man sagen können: Danke, das war's." Dass Gottschalk seiner früheren Sendung nun Konkurrenz mache, sein nicht die "feine englische Art." Erst kürzlich hatte auch Frank Elstner Kritik an Gottschalk geäußert: "Es reicht nicht, Lady Gaga einzuladen – man muss sich auch auf sie vorbereiten. Bei Thomas wirkt es immer so, als müsse sich ein Moderator nicht anstrengen."

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