Aus Sicht der Quoten ist Reinhold Beckmann nach wie vor das Sorgenkind der spätabendlichen Talkshow-Schiene im Ersten. Seit dem Wechsel auf den Donnerstag muss sich "Beckmann" meist mit deutlich einstelligen Marktanteilen begnügen - wohl nicht zuletzt, weil die Sendung in direkter Konkurrenz zu den ZDF-Talkshows läuft. Ab dieser Woche gibt es zumindest optisch deutliche Veränderungen: Am 1. November sendet Reinhold Beckmann erstmals in neuem Studiodesign. Auffällig: Zwar gibt es weiterhin einen Blick auf die Hamburger Speicherstadt, doch auf die jahrelange Backstein-Optik wird fortan verzichtet.

Auch vom klassischen Holztisch, der jahrelang Markenzeichen der Sendung war, ist kein Platz mehr. Stattdessen ist der neue Gesprächstisch künftig für jede Gästekonstellation variabel anpassbar. Damit soll er stets für die bestmögliche Gesprächssituation sorgen. Darüber hinaus sollen Farbe und Licht eine hellere und offene Studioatmosphäre bringen. "Unsere große Stärke ist seit jeher, dass wir für jedes Thema die richtige Form wählen können. Ob hochkonzentriertes Einzelgespräch über 75 Minuten, größere Runden zu sozialen Themen oder die leidenschaftliche politische Diskussion: Das neue Studio ermöglicht uns noch mehr Freiraum", sagte Beckmann.

Und weiter: "Unsere Zuschauer erwarten von uns relevante Themen und intensive Gespräche - im neuen Studiodesign können wir diesen Anspruch künftig optimal erfüllen." In der ersten Sendung aus dem neuen Studio geht es um das Thema "Die Natur des Bösen - kann jeder Mensch zum Mörder werden?". Beckmann diskutiert darin unter anderem mit dem EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider und dem Patenkind des von der RAF ermordeten Bankiers Alfred Herrhausen.