Der Boom der Renovierungsformate ist längst abgeflaut, doch zumindest im Sommerprogramm fand RTL zuletzt noch einen Platz für Tine Wittler und ihre Show "Einsatz in vier Wänden". Doch für mehrere Teilnehmer der Sendung folgte später ein böses Erwachen - nicht etwa, weil ihre einstige "Ratten-Ruine" oder "Billig-Bude" plötzlich der Miniatur-Version eines schwedischen Möbelhauses glich, sondern weil ein Steuerbescheid ins Haus flatterte. Das Problem: Die meist sozial schwachen Kandidaten können die Forderung in der Regel gar nicht erfüllen.

 

Der "Spiegel" schließt daraus, dass Finanzämter offenbar zunehmend davon ausgehen, dass die Verschönerungseinsätze mit Einbauten von Türen, Bädern oder Küchen versteuert werden müssen. Ende vergangenen Jahres sei man erstmals mit dieser neuen Sichtweise der Berliner Finanzverwaltung konfrontiert worden, sagte Marc Lammek, Geschäftsführer der Produktionsfirma MME, dem Magazin. Man befinde sich derzeit im Gespräch mit der Finanzverwaltung. Klar ist jedenfalls, dass es den Machern von Shows wie "Einsatz in vier Wänden" nicht entgegenkäme, würde sich die Einschätzung aus der Hauptstadt durchsetzen.