Wenn "Germany's Next Topmodel" in einer Woche mit der achten Staffel auf den Bildschirm zurückkehrt, dann hat sich vor allem hinter den Kulissen Einiges getan: Die Produktionsfirma Tresor TV wurde nach sieben Jahren durch RedSeven Entertainment abgelöst. In einem erstaunlich offenen Interview mit der "Gala" legt Heidi Klum noch einmal dar, dass dies auf Wunsch von ProSieben geschehen sei. "Die alte Produktionsfirma hat andere, ähnliche Shows über das Modeln gleichzeitig auf anderen Sendern gemacht. Darüber war ProSieben nicht gerade begeistert. Ich ehrlich gesagt auch nicht. So etwas gehört sich einfach nicht."

Das Auswechseln des Teams führte aber offenbar zu einigen Reibereien bei der Produktion der neuen Staffel. Klum: "Vorher waren wir eine eingespielte Truppe, (...) jetzt sind es auf einmal lauter neue Leute, die einen neuen Look kreieren wollten." Schon Monate bevor es losging habe es viele Diskussionen gegeben. Mit vielen Ideen der neuen Macher war Heidi Klum augenscheinlich nicht zufrieden: "Da ich mit meinem Namen dahinter stehe, möchte ich niveaulose Sachen einfach nicht machen. Ich persönlich stehe ja nicht auf Trash-TV oder bunte Vögel, die in die Show geschoben werden. Ich mag es gerne real." Und weiter: "Somit musste das neue Team oft von mir hören: Nein, das würde so nicht passieren. Oder: Die Outfits sind nicht besonders gut. Oder: Die Aufgabe ist nicht schwierig genug."

Der Wechsel in der Jury ist laut Heidi Klum unterdessen nicht auf ihren Wunsch, sondern auf Wunsch des Senders geschehen. "Ich mag Thomas ja super gerne. (...) Ich vermisse ihn schon sehr." Größere Änderungen angesichts der zuletzt gesunkenen Quoten - der durchschnittliche Marktanteil 2012 lag mit 15,9 Prozent fast drei Prozentpunkte unter dem Wert der 2011er-Staffel - lehnt Klum ab. "Am Ende des Tages kann ich mich nicht durch die Quote beeinflussen lassen und Sachen machen, an die ich nicht glaube. (...) Viele Sendungen machen seltsame Sachen für die Quote. Aber das ist nicht mein Stil. Wenn es nur darum geht, spektakuläre Show-Effekte zu kreieren, dann müssen sie das mit jemand anderem machen."

Apropos Effekte: Wenig angetan war Heidi Klum nach eigenen Aussagen vor allem in den ersten Staffeln von den langen Kunstpausen bei der Verkündung. "Anstatt sofort Ja zu sagen, sollte es immer eine emotionale Achterbahnfahrt sein - damit man warten muss, ob man das Foto bekommt oder eben nicht, sodass die Entscheidung interessanter wird. Die langen Pausen fand ich immer so unnatürlich. So spreche ich nicht. Die Leute wissen, dass ich sehr schnell rede. Aber dann hieß es immer, es muss spannend sein. Auch die unzähligen langen Pausen beim Finale: Unnatürlich!"