Das hat es in fast 60 Jahren Lotto-Geschichte noch nicht gegeben: Bei der Ziehung der Lottozahlen ist es am Mittwoch zu einer folgenschweren Panne gekommen. Weil zwei Kugeln in der sogenannten Schütte hängen blieben und sich daher nicht in der Trommel befanden, wurde die live im ZDF übertragene Ziehung wenig später noch einmal wiederholt. Der Fehler fiel allerdings erst nach Ende der Sendung auf. Warum den Lotto-Verantwortlichen der technische Defekt nicht bereits während der Ziehung auffiel, ist unklar.

Stattdessen verweist man darauf, dass der Fehler dem Ziehungsleiter und der Aufsichtsbeamtin "ordnungsgemäß am Ende der Ziehung der gezogenen Zahlen" aufgefallen sei. "Die Maschine versagte, Mensch, in dem Falle die Ziehungsaufsicht, passte auf", hieß es daraufhin in einer Presseerklärung. Die Schuld bei sich sieht man daher nicht, auch wenn der Deutsche Lotto- und Totoblock den Fehler ausdrücklich bedauerte. Das ZDF bedauerte indes, dass die in der Livesendung gezogenen Zahlen aufgrund der Panne nachträglich für ungültig erklärt werden mussten. Einige Gewinner, die die Ziehung live verfolgten, haben sich also im wahrsten Sinne des Wortes zu früh gefreut.

Lotto-Fee Heike Maurer hatte vor Ziehung noch gesagt, dass Kugeln und Geräte "wie immer geprüft" seien. Und tatsächlich: Bei den üblichen Tests vor der Sendung und bei der Generalprobe funktionierte das Ziehungsgerät einwandfrei. Auch die wiederholte Ziehung wurde pannenfrei mit dem gleichen Gerät durchgeführt. Die Ermittlung der korrekten Zahlen wurde dann übrigens nach Mitternacht ausgestrahlt. Die Lotto-Gesellschaft kündigte unterdessen an, das Pannen-Gerät nun überprüfen zu wollen. Auswirkungen auf die Samstagziehung habe der Fehler aber nicht. Für die Ziehung in der ARD setze man zwar auf das baugleiche Modell, es handle sich dabei jedoch um ein anderes Gerät.