ProSiebenSat.1 ist gut ins neue Jahr gestartet: Im 1. Quartal wurde der Konzernumsatz von 499,4 auf 562,8 Millionen Euro gesteigert - die Nordeuropa-Aktivitäten, die im Vorjahr noch Teil des Konzerns waren, herausgerechnet. Gleichzeitig stiegen allerdings auch die Gesamtkosten deutlich von 399,3 auf 461,5 Millionen Euro. Das EBITDA, also der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte daher weniger stark von 117,8 auf 123,1 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieb an bereinigter Konzernüberschuss von 50,9 Millionen Euro übrig nach 41,1 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Wachstum gab es dabei in allen inzwischen nur noch drei Geschäftsfeldern: Im Kerngeschäft "Broadcasting German-Speaking" stieg der Umsatz von 421,2 auf 441,1 Millionen Euro. Das lag zum Einen daran, dass man den Marktanteil am Werbemarkt von 42,7 auf 44,3 Prozent brutto ausbauen konnte. Das gelang, obwohl der Zuschauer-Marktanteil der Sender - trotz des Neustarts Sat.1 Gold - von 28,5 auf 26,6 Prozent zurückging. Doch nicht nur steigende Werbeerlöse, auch steigende Distributionserlöse halfen ProSiebenSat.1. Hier macht sich die zunehmende Verbreitung von HD bemerkbar. Auch mit den Pay-TV-Sendern, die ProSiebenSat.1 nun zu diesem Segment zählt, machte ProSiebenSat.1 mehr Umsatz. Dass der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn (Recurring EBITDA) nur leicht von 109,1 auf 111 Millionen Euro stieg, führt ProSiebenSat.1 auf die Kosten für den Start neuer Sender sowie höhere Programmkosten zurück.

Stärkeres Wachstum als im Kerngeschäft erreichte ProSiebenSat.1 im Bereich "Digital & Adjacent". Der Umsatz zog hier um über 40 Prozent auf 96,7 Millionen Euro an. Das Recurring EBITDA stieg von 17,4 auf 20 Millionen Euro. Besonders stark legte hier das Segment "Ventures & Commerce" zu. Hier findet sich das Geschäftsmodell, nach dem ProSiebenSat.1 Start-Up-Unternehmen Werbezeit zur Verfügung stellt und im Gegenzug eine Umsatz- oder Unternehmensbeteiligung bekommt. Inzwischen gibt es hier bereits 61 Partnerschaften. Auch in den Bereichen Online-Games, Online-Video ("MyVideo", "Maxdome") und Music gab es Wachstum. Und schließlich hat der Bereich Content Production & Global Sales seinen Umsatz von 11 auf 25,1 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Verlust (Recurring EBITDA) konnte leicht von 1,5 auf 1,2 Millionen reduziert werden. Zu Red Arrow Entertainment gehören inzwischen weltweit 17 Produktionsunternehmen.

Für das Gesamtjahr bestätigte ProSiebenSat.1 seinen Ausblick, demzufolge man einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Das Recurring EBITDA soll über dem Vorjahres-Niveau liegen.