Das Jugendmagazin "Popcorn" wird seine redaktionellen Inhalte ab Mitte des Jahres von einem externen Dienstleister erstellen lassen. "So weit möglich" wolle man versuchen, den bisherigen sieben Redaktions-Mitarbeitern neue Aufgaben im Haus anzubieten, heißt es von Seiten des Verlags Vision Media. Das Heft soll allerdings weiterhin als eigenständiger Titel bei Vision Media. Das neue Redaktionsbüro könne man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht nennen, erklärte der Verlag am Mittwoch gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Derzeit befinde man sich noch in der Abstimmung.

Als Grund für die Veränderungen wird der rasante Abwärtstrend im Bereich der Jugendzeitschriften genannt, unter dem längst nicht nur "Popcorn" zu leiden hat. "Der Trend im gesamten Jugendprintmarkt zeigt bereits seit längerem eine Negativentwicklung, so hat der 'Popcorn'-Markt in den letzten drei Jahren laut IVW 51 Prozent seiner Gesamtauflage eingebüßt", erklärte Robert Sandmann, Herausgeber und Geschäftsführer Vision Media. "Dieser Negativtrend hat sich in den ersten fünf Monaten dieses Jahres noch einmal beschleunigt. Die Auflage der 'Popcorn' ist bei einigen Ausgaben gegenüber Vorjahr zum Teil dramatisch eingebrochen – und zwar in einer Geschwindigkeit, die so nicht vorhersehbar war."

Das veränderte Mediennutzungsverhalten der heutigen Jugend scheine sich weiter zu beschleunigen, so Sandmann. "Es ist davon auszugehen, dass dieser Negativtrend langfristig nicht zu stoppen ist. Aus diesem Grund werden wir uns zukünftig am Standort München im Printbereich verstärkt auf unsere Kernsegmente 'Frauen und Luxus' konzentrieren." Laut IVW verkaufte "Popcorn" im ersten Quartal dieses Jahres gerade mal 124.613 Exemplare - gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete das ein Minus von 15,7 Prozent. Marktführer "Bravo" büßte im selben Zeitraum sogar knapp 23 Prozent ein.