Es bahnt sich ein Bieterwettstreit um die Übernahme des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland an: Nachdem Anfang der Woche auch Liberty Global, das in Deutschland mit seiner Tochter Unitymedia Kabel BW vertreten ist, ebenfalls seinen Hut in den Ring geworfen hat und mit kolportierten 85 Euro je Aktie das vorläufige Angebot von Vodafone noch übertroffen hatte, zog der Telekommunikationsanbieter nun offenbar nach.

Wie "Bloomberg News" meldet, soll Vodafone gegenüber Kabel Deutschland erklärt haben, ebenfalls bereit zu sein, 85 Euro je Aktie zu bezahlen. Damit würde sich das Gesamt-Gebot auf etwa 7,5 Milliarden Euro erhöhen. An der Börse schoss der Kurs der Kabel Deutschland-Aktie durch die Übernahmefantasien in den letzten Tagen schon von unter 75 auf derzeit über 86 Euro nach oben.

Unklar ist unterdessen weiterhin, ob Liberty Global aus kartellrechtlichen Gründen Kabel Deutschland überhaupt übernehmen dürfte. Auch der Zusammenschluss von Unitymedia und Kabel BW war schon nur unter strikten Auflagen genehmigt worden. Auf der ANGA COM hatte Liberty-Global-CEO Michael Fries diese Situation erneut kritisiert. Die Kabelbranche sei die einzige Brance, die in Deutschland bislang nicht national agieren könne. "Das macht nur für unsere Konkurrenten Sinn."