Dass Mathias Müller von Blumencron ab Oktober als Chefredakteur Digitale Medien bei der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" anfangen wird, scheint bei der Spiegel Mitarbeiter KG, die 50,5 Prozent der Anteile an der Spiegel-Gruppe hält, auf wenig Gegenliebe zu stoßen. Wie das "Hamburger Abendblatt" berichtet, soll der Wechsel des ehemaligen "Spiegel"-Chefredakteurs zu einem Zerwürfnis zwischen Mitarbeiter KG und "Spiegel"-Geschäftsführer Ove Saffe gesorgt haben.

Offenbar habe Saffe beim Aufhebungsvertrag von Müller von Blumencron auf eine Konkurrenzausschlussklausel verzichtet - schließlich sei es nur so zu erklären, dass der bisherige Chefredakteur, der gemeinsam mit Georg Mascolo im April entlassen worden war, nun nach nicht mal einem halben Jahr bei der "FAZ" anheuert. Stefan Aust durfte einst nach seiner Entlassung ein Jahr lang nicht für Wettbewerber tätig sein, schreibt das "Abendblatt":

Offiziell gibt sich die Mitarbeiter KG allerdings gelassen und betonte gegenüber dem "Hamburger Abendblatt", dass das Verhältnis zwischen der Mitarbeiter KG und Ove Saffe "bestens" sei.