Der Nachrichtensender N24 prüft derzeit eine Expansion nach Österreich. Entsprechende Medienberichte aus der Alpenrepublik bestätigte N24-Sprecherin Kristina Faßler am Abend gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Demnach werde beim Nachrichtensender derzeit geprüft, ob sich ein eigenes Programm- oder Werbefenster für das österreichische Publikum nachhaltig tragen kann. Für die österreichischen Inhalte will der Sender etwa Zeitungsverlage gewinnen. Sondieruungsgespräche mit potentiellen Kooperationspartner in Österreich hat es bereits gegeben, wie Faßler bestätigt.

Ob es aber überhaupt zu einem Start kommt, ist noch unklar. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, so Faßler gegenüber DWDL.de. Und dennoch scheint man in Berlin große Hoffnungen in einen Österreich-Start zu legen. Über den Satelliten Astra sendet der Nachrichtensender bereits seit einigen Wochen, wie bereits kurzzeitg im vergangenen Jahr, ein Testbild, das mit den Worten "Demnächst hier zu sehen - aktuelle News und faszinierende Dokumentationen" den baldigen Start von N24 Austria verspricht.

In Deutschland machte N24 zuletzt negative Schlagzeilen mit einem massiven Stellenabbau bei der Produktionstochter MAZ&More. Über MAZ&More stellt N24 Media für den früheren Schwestersender Sat.1 das "Frühstücksfernsehen" her. Zwar wurde der Vertrag um drei Jahre verlängert, doch gleichzeitig wurde an der Kostenschraube gedreht. Als Resultat entfallen 23 Stellen bei MAZ&More. Und auch im Bereich der Nachrichtensendungen fiel N24 zuletzt nicht gerade positiv auf. Während die Morgenschiene bereits kurz nach dem Managment-Buy-Out im Jahr 2010 umstruktuiert wurde und auch die Nachrichtensendungen am Abend und in der Nacht entfielen, wurden auch im Nachmittags- und Wochenendprogramm mehrere Nachrichtensendungen gestrichen - zu Gunsten längerer, zugekaufter Doku-Strecken. Die Kürzung des eigenproduzierten Live-Programms wiederum macht dann aber auch einen Eintritt in einen neuen Markt wie Österreich wieder leichter.