ProSieben zieht die Konsequenzen aus den enttäuschenden Quoten seiner Dokusoap "Reality Queens auf Safari". Für den Donnerstag hat der Sender nun ein "XXL-Finale" angekündigt. XXL bedeutet in diesem Fall, dass die Sendung um etwa eine halbe Stunde verlängert wird. Ursprünglich sollten noch drei Ausgaben des Formats folgen, das in den vergangenen beiden Wochen lediglich Marktanteile von 8,2 Prozent in der Zielgruppe eingefahren hatte - und damit viel zu wenig für die Ansprüche des Senders. Am Ende der Sendung wird sich entscheiden, welche der "Reality Queens" im finalen Match im 100.000 Euro spielen darf.

"Reality Queens auf Safari" hatte zuletzt nicht nur schlechte Quoten eingefahren, sondern ProSieben auch noch schlechte Kritiken eingebrockt. "Das Format der Sendung verstärkt allgemeinverbreitete Stereotype gegenüber dem ostafrikanischen Land Tansania, schürt gängige Vorurteile und stellt die Menschen des Landes in einer rassistischen und diskriminierenden Form dar", hieß es in der vergangenen Woche in einem Offenen Brief, den zahlreiche Nichtregierungsorganisationen an den Sender schickten.

Es handelt sich übrigens nicht um den einzigen Flop dieser Art: Wenige Wochen zuvor war auch das RTL-Pendant "Wild Girls - Auf High Heels durch Afrika" beim Publikum durchgefallen. Der Kölner Sender hatte die Sendung am Ende in der doppelten Dosis schnell zu Ende geführt. Produziert wurde "Wild Girls" von UFA Entertainment, das nun schnell beseitige ProSieben-Format "Reality Queens auf Safari" stammt von Eyeworks. Anstelle des Afrika-Ausflugs der C-Promis wird ProSieben in den kommenden Wochen donnerstags erst mal Filme zeigen.

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