Bei den L.A.-Screenings im Mai, wo die US-Serien den internationalen Einkäufern vorgestellt wurden, war sie eine der am heißesten begehrten Serien: "The Blacklist". James Spader, bekannt unter anderem als Alan Shore aus "Boston Legal", spielt darin Ex-Agenten, der in der Unterwelt Karriere machte und zu den vom FBI meistgesuchten Überläufern zählt. Die Serie beginnt damit, dass er sich stellt - und dem FBI einen Deal anbietet: Er bietet sein Wissen an, um einige die meistgesuchten Terroristen zu fassen - aber nur unter der rätselhaften Bedingung, dass er mit einer bestimmten FBI-Mitarbeiterin zusammenarbeitet, die noch völlig neu in ihrem Job ist und keinerlei Verbindung zu ihm zu haben scheint.

Produziert wird die Serie, die an diesem Montag gerade ihre Premiere feierte, von Sony Pictures - insofern war klar, dass die RTL-Gruppe, die einen Output-Deal mit Sony hat, das Erstzugriffsrecht besitzt. Nun haben die Kölner auch tatsächlich zugeschlagen: Ein RTL-Sprecher bestätigte einen Bericht des "Hollywood Reporter" und kündigte an, dass "The Blacklist" voraussichtlich im Frühjahr kommenden Jahres bei RTL zu sehen sein wird. Wer den Pay-TV-Sender RTL Crime empfangen kann, bekommt die Serie noch deutlich früher zu sehen. Der Start ist hier voraussichtlich bereits Ende November dieses Jahres.

Um so gespannter wird man bei RTL nun beobachten, wie sich "The Blacklist" bei NBC schlagen wird. Zum Auftakt sollte wenig schief gehen, erhielt die Serie doch den Sendeplatz am Montagabend um 22 Uhr - und somit direkt nach dem zumindest in der vergangenen Saison größten NBC-Quotenhit "The Voice". Allerdings hat "The Blacklist" auch starke Konkurrenz: CBS zeigt zur gleichen Zeit das ebenfalls bei den Screenings mit großer Aufmerksamkeit bedachte "Hostages". In der Serie von Jerry Bruckheimer wird die Familie der Ärztin, die in Kürze den US-Präsidenten operieren soll, als Geiseln genommen.