"Unvermeidlich und unaufschiebbar" seien die Maßnahmen, die das Kölner Verlagshaus M. DuMont Schauberg Expedition der Kölnischen Zeitung GmbH & Co. KG, in dem "Kölner Stadt-Anzeiger", "Kölnische Rundschau" und "Express" erscheinen, am Mittwochnachmittag ankündigte. So müsse man mit einer strukturellen und inhaltlichen Neuausrichtung auf die "sich deutlich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen" reagieren. Daher werde man den Anzeigenverkauf, den Zeitungsverkauf und die Verlagswerbung in die schon bestehende Tochter MVR Media Vermarktung Rheinland GmbH integrieren und neu aufstellen.

Geschäftsführer Philipp M. Froben: "Mit der Fokussierung auf den Kernbereich der originären Verlagstätigkeiten in einer Vermarktungsgesellschaft wird die neue Organisation künftig noch schneller und effektiver auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden reagieren können." Die Maßnahmen gehen mit einem deutlichen Stellenabbau einher: Bis Ende 2014 sollen in Verwaltung, Verlag und Druckzentrum 84 der insgesamt 850 Stellen abgebaut werden. Damit reagiere man darauf, dass das Anzeigengeschäft der Zeitungsgruppe Köln 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 10 Millionen Euro eingebrochen sei, in diesem Jahr erwartet man einen Rückgang in gleicher Höhe und auch für 2014 erwartet man keine grundlegend andere Situation.

Geschäftsführer Karl-Heinz Goßmann: "Die nun beschlossenen Schritte sind für alle betroffenen Mitarbeiter von einschneidender Tragweite. Dennoch sind sie notwendig. Denn ohne ein wirtschaftlich solides Fundament können Medienhäuser nicht mehr auf die Umbrüche am Markt reagieren und die so wichtigen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit tätigen."