Die chronisch klamme kleine ARD-Anstalt Radio Bremen hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Mini-Plus von 0,2 Millionen Euro abgeschlossen. Gesamterträgen in Höhe von 92,86 Millionen Euro standen Aufwendungen von 92,66 Millionen Euro gegenüber. Der Überschuss wird dem Eigenkapital zugeführt, das damit auf 0,54 Millionen Euro ansteigt. Im Jahr zuvor hatte Radio Bremen noch ein Minus von 2,93 Millionen Euro ausgewiesen. Der Jahresabschluss wurde vom Rundfunkrat einstimmig genehmigt.

"Mit dem Jahresabschluss 2012 wurde gleichzeitig die Gebührenperiode 2009 bis 2012 beendet. Ziel war es – trotz der angespannten finanziellen Situation von Radio Bremen – mit einem ausgeglichenen Haushalt abzuschließen. Das hat in der abgelaufenen Gebührenperiode großer Sparanstrengungen und Veränderungsprozesse bedurft, aber wir haben es geschafft", zeigt sich Radio-Bremen-Intendant Jan Metzger zufrieden. "Das ausgeglichene Ergebnis haben wir erreicht, obwohl die Gebühreneinnahmen im Jahr 2012 – bei steigenden Kosten – im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Für uns als kleine Landesrundfunkanstalt war dies nur durch eine Steigerung der Effizienz, z.B. in der Fernsehproduktion, und durch eine Neuausrichtung des Programms möglich, wie zuletzt die Reform des Vorabendprogramms mit 'buten un binnen'."

Die Rundfunkrats-Vorsitzende Eva-Maria Lemke-Schulte fügt hinzu: "Der Jahresabschluss 2012 am Ende der Gebührenperiode ist erfreulich und zeigt, dass Radio Bremen seine Hausaufgaben erfolgreich gemacht hat. Jetzt kommt es darauf an, dass die ARD-Einigung zum Finanzausgleich umgesetzt wird, um die finanzielle Zukunft des Senders zu sichern. Die Mitglieder des Rundfunkrats von Radio Bremen haben in ihrer heutigen Sitzung die von der ARD vorgeschlagene Neuordnung des Finanzausgleichs ausdrücklich begrüßt und danken den anderen Rundfunkanstalten und Aufsichtsgremien für ihre konstruktive Haltung." Der neue ARD-Finanzausgleich soll 2015 in Kraft treten. Noch müssen ihn aber die Gremien der Landesrundfunkanstalten genehmigen und die KEF grünes Licht geben.

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