Eigentlich sollte der Prozess an diesem Mittwoch beginnen, doch nun haben der ehemalige Kika-Programmgeschäftsführer Steffen Kottkamp und der MDR ihren arbeitsrechtlichen Streit doch noch beigelegt. Nach Angaben des MDR-Sprechers Walter Kehr hätten sich beide Seiten darauf verständigt, dass das Arbeitsverhältnis zum 31. Dezember 2013 endet. Dabei umfasse die Einigung alle Ansprüche, die Kottkamp und der Sender gegeneinander geltend gemacht hätten. Weiterführende Details zu der Einigung wurden allerdings nicht bekannt.

Der MDR hatte Kottkamp im März vergangenen Jahres zunächst fristlos entlassen. Der Kündigung war ein Ermittlungsverfahren gegen Kottkamp vorausgegangen. Die Ermittlungen hätten sich auf "auf monatliche Bargeld-Flüsse in den Jahren 2009 und 2010 zwischen dem ehemaligen und mittlerweile zu einer Haftstrafe verurteilten Herstellungsleiter des Kika und einem Mitarbeiter" konzentriert, hieß es damals. Der spielsüchtige Herstellungsleiter war bereits im August 2012 zu einer Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten verurteilt worden.

Kottkamp bestritt schon nach Bekanntwerden der Vorwürfe seine Beteiligung an den genannten Vorgängen. In einem Brief an die Intendanten bezeichnete er sich dann auch als "Bauernopfer". Es sei grotesk, ihm, der "in diese Situation von außen hinzugekommen" sei, vorzuwerfen, er habe "auf der Klaviatur der Korruption und Unterschlagung mitgespielt". Neben Kottkamp war mit Frank Beckmann auch dessen Vorgänger ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Nach Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 30.000 wurde das Verfahren gegen ihn mittlerweile jedoch eingestellt.

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