Für das Geschäftsjahr 2013 kann ProSiebenSat.1 neue Rekordwerte verkünden. Der Konzernumsatz stieg um 10,6 Prozent auf 2,605 Milliarden Euro. Das Recurring EBITDA, also das operative Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftstätigkeiten, legte um 6,1 Prozent auf 790,3 Millionen Euro zu. Der bereinigte Jahresüberschuss verzeichnete ein Plus um 6,8 Prozent auf 379,7 Millionen Euro. Die Angaben beziehen sich auf die fortgeführten Tätigkeiten. Der Verkauf der nordeuropäischen TV- und Radio-Aktivitäten wurde im April 2013 vollzogen, die Gesellschaften entkonsolidiert. Das Osteuropa-Geschäft wurde im Dezember 2013 verkauft und wird bis zum rechtlichen Vollzug als "nicht-fortgeführte Aktivitäten" ausgewiesen.



Stärkster Umsatztreiber war wie schon 2012 das Segment Digital & Adjacent mit einer Steigerung um 44,5 Prozent auf 483,7 Millionen Euro. Der Umsatzanteil, den ProSiebenSat.1 außerhalb des klassischen TV-Werbegeschäfts erzielte, kletterte von 24,3 Prozent im Jah 2012 auf nun 29,5 Prozent. "2013 war ein sehr erfolgreiches Jahr für ProSiebenSat.1 - in finanzieller und strategischer Hinsicht", sagt Vorstandschef Thomas Ebeling. "Wir haben einen neuen Umsatz- und Ergebnisrekord aufgestellt, zwei Free-TV-Sender gegründet, unsere führende Position im Zuschauer- und Werbemarkt ausgebaut und unsere Distributionserlöse weiter gesteigert. Wir haben uns bis 2018 ein neues Wachstumsziel gesetzt. Im Vergleich zu 2012 wollen wir eine Milliarde Euro zusätzlichen Umsatz erwirtschaften."

Im Segment Broadcasting German-speaking stieg der Umsatz dank höherer Werbeerlöse und wachsender Umsätze aus dem Distributionsgeschäft um 3,7 Prozent auf 1,998 Milliarden Euro. Den Brutto-Werbemarktanteil konnte ProSiebenSat.1 von 42,8 Prozent im Jahr 2012 auf nun 43,6 Prozent ausbauen. Die jungen Sender sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx gewannen 2013 über 60 neue TV-Werbekunden, so dass der Neukundenumsatz der Gruppe auf 55,0 Millionen Euro anstieg (Vorjahr: 47,3 Millionen Euro). Trotz der Investitionen in die neuen Sender legte das Recurring EBITDA des Segments um 2,0 Prozent auf 678,6 Millionen Euro zu.

Das Segment Digital & Adjacent, das inzwischen 18,6 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt, konnte auch einen deutlichen Ergebnisanstieg hinlegen. Das Recurring EBITDA stieg hier um 24,2 Prozent auf 105,4 Millionen Euro. Das Segment Content Production & Global Sales wiederum - repräsentiert durch die Red Arrow Entertainment Group - legte beim Umsatz um 29,7 Prozent auf 123,8 Millionen Euro und beim Recurring EBITDA um 46,5 Prozent auf 10,6 Millionen Euro zu.

Insgesamt erzielt ProSiebenSat.1 beim Recurring EBITDA eine Marge von 30,3 Prozent, etwas weniger als die 31,6 Prozent im Vorjahr. Die Netto-Finanzverschuldung reduzierte sich um 18,8 Prozent auf 1,446 Milliarden Euro. Einen Teil des Verkaufserlöses aus dem Nordeuropa-Geschäft hat Finanzvorstand Axel Salzmann genutzt, um Verbindlichkeiten in Höhe von 500 Millionen Euro vorzeitig zu tilgen. Für 2014 strebt der Konzern nach eigenen Angaben eine weitere Steigerung des Umsatzes im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an.

Dafür soll im Video-on-Demand-Geschäft eine Kooperation mit der Telekom sorgen. Ab Frühjahr können Entertain-Kunden das Angebot von maxdome direkt über die TV-Plattform der Telekom abrufen. Eingebunden werden die rund 50.000 Titel, die Teil des maxdome-Abopakets sind. Außerdem stehen den Entertain-Kunden künftig kostenlose Inhalte aus den Mediatheken der sechs Sender ProSieben, Sat.1, kabel eins, sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx als Catch-up-Angebot zur Verfügung.