"Ich wundere mich, welch geringen Stellenwert die Problematik … hat, obwohl hier die Zeit drängt und der Problemdruck immer weiter zunimmt", schreibt Peter Clever in seinem Brief an alle neun Verwaltungsratschefs der ARD-Landesrundfunkanstalten sowie des Deutschlandradios. Hintergrund: Laut "Spiegel" belaufen sich die Pensionsrückstellungen der ARD-Anstalten mittlerweile auf 6,3 Milliarden Euro. 

Das Problem: Die Altersbezüge steigen im selben Maß wie die Bezüge der Mitarbeiter bei den Sendern. Clever macht in seinem Brief eine Rechnung auf: Weitere Steigerungen der Altersbezüge von ein oder zwei Prozent würden selbst bei der relativ kleinen DW Kosten in Millionenhöhe verursachen. "Sie können sich ausmalen, welche Sprengkraft in einer noch höheren Dynamisierung steckt", schreibt Clever laut "Spiegel". 

Clever fordert Verhandlungen zwischen Rundfunkanstalten und Gewerkschaften. Wenn es nach dem DW-Verwaltungsratschef geht, sollen die Pensionen in Zukunft um maximal ein Prozent steigen. In der Vergangenheit waren es fast drei Prozent. Im öffentlichen Dienst sei eine Deckelung der Pensionssteigerungen bereits geschehen. Clever warnt indirekt, dass die hohen Pensionen auch Auswirkungen auf das Programm haben könnten: "Ich hielte es für unvertretbar, wenn wir einmal feststellen müssten, Versorgungsdynamik frisst Programm(qualität)."