Nachdem bislang noch immer kein Käufer für die insolvente Münchner "Abendzeitung" gefunden wurde, konnte Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach nun zumindest eine Übergangslösung für die Mitarbeiter präsentieren. Zum 30. Juni 2014 wird der überwiegende Teil der Beschäftigten - wie bereits am Montag vom "Handelsblatt" berichtet - in eine neue Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft wechseln. Ein entsprechendes Angebot haben 94 von 102 Verlagsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern angenommen. Finanziert wird die Gesellschaft aus der Insolvenzmasse des Verlags, zudem erhält sie Unterstützung durch die Bundesanstalt für Arbeit, die Stadt München und das Bayerische Wirtschaftsministerium. Reichen soll das Geld für vier Monate.

Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach: "Ich bin dankbar, dass wir dem Wunsch der Belegschaft nach einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft nachkommen können. Mein besonderer Dank gilt dabei dem Betriebsrat für die zügigen und sehr konstruktiven Verhandlungen. Die finanziellen Voraussetzungen für die Finanzierung hat der Verlag in den vergangenen Monaten durch Fortschritte auf der Kosten- und Erlösseite geschaffen. Unser Ziel ist weiterhin, eine Zukunftslösung für die AZ zu finden, die auch im Juni wie gewohnt erscheinen wird."