Für den 4. und 11. Juni hatte das SWR Fernsehen ursprünglich zwei Folgen der neuen Dokureihe "Köster greift ein - Wenn die Versicherung nicht zahlt" angekündigt. Hajo Köster greift dabei Geschädigten unter die Arme, die bislang kein Geld von ihrer Versicherung gesehen haben. Gezeigt hat der SWR aber nur eine der beiden Folgen, am 11. Juni zeigte der SWR dann nämlich etwas überraschend "betrifft: System Tupperware - Mit Plastikschüsseln in die Pleite".

Gegenüber dem "Kontakter" haben Sender und Produktionsfirma dazu nun gemeinsam erklärt: "Der SWR und Meta Productions haben aufgrund neuer, erst nach der Ausstrahlung der ersten Pilotfolge gewonnener Erkenntnisse über die Person des Hauptprotagonisten vereinbart, die zweite Folge von 'Köster greift ein' nicht auszustrahlen." Ob es ein Nachfolgeformat gebe, wolle man erst nach sorgfältiger Aufklärung der Vorgänge entscheiden.

Welche neuen Erkenntnisse es sind, die zu der kurzfristigen Absetzung geführt haben, ist gegenwärtig nicht bekannt. Köster wurde bereits in vielen Medien als Experte zitiert und ist noch immer beim "Bund der Versicherten" angestellt, wie man dort bestätigt. Allerdings habe er dort keine Aufgaben in der Öffentlichkeitsarbeit oder Beratung, heißt es im Gespräch mit DWDL.de.

Meta Productions hat somit jedenfalls innerhalb kürzester Zeit schon das zweite Problemformat. Nur kurz zuvor hatte Sat.1 "Lange Undercover" nach vier von sechs Folgen wegen Vorwürfen über nachgestellte Szenen und bezahlte Protagonisten aus dem Programm genommen. Geschäftsführer Ollie Weiberg musste im Zuge dessen inzwischen seinen Hut nehmen.