Der frühere Moderator Manfred Sexauer ist tot. Wie der Saarländische Rundfunk am Sonntag bekannt gab, starb die Moderatorenlegende am Morgen im Alter von 83 Jahren in einem Saarbrücker Krankenhaus. Der 1930 geborene Baden-Badener kam nach dem Abitur und einer Schauspielausbildung im Jahre 1964 zum SR und moderierte dort im neu geschaffenen Radiosender Europawelle Saar Formate wie "Hallo Twen", "Die Spielbox" und "Der Schlagerkoffer". Ein Jahrzehnt später war schaffte Sexauer dann auch den Sprung ins Fernsehen und moderierte von 1972 bis 1985 im Ersten an der Seite von Uschi Nerke den "Musikladen" von Radio Bremen. Für den SR präsentierte Sexauer außerdem die Preisverleihung der "Goldenen Europa" und verschiedene Sendungen im Dritten Programm.

"Manfred Sexauer war von Beginn an eine der prägenden Stimmen der Europawelle Saar und hat beim jungen Publikum durch seine Kultsendungen viel zum großen, europaweiten Erfolg des Radioprogramms vom Saarbrücker Halberg beigetragen. Herausragende Beispiele sind die Sendungen 'Hallo Twen' ab 1965 und 'Disco Top Ten' ab 1975", teilt SR-Intendant Thomas Kleist in einer Mitteilung der Anstalt mit. "Mit 'Hallo Twen', der ersten 'Beat-Sendung' im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, hat er in ganz Europa und über den damaligen Eisernen Vorhang hinaus Radiogeschichte geschrieben. Die Sendung vor allem für die jungen Hörerinnen und Hörer war in Konzeption und Inhalt eine Radiorevolution und richtungweisend für viele andere Programmangebote in Deutschland. Sie wurde vielfach kopiert und fand innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Nachahmer. Die Moderatorenlegende Manfred Sexauer blieb dem Saarländischen Rundfunk und seiner Wahlheimat Saarland bis zuletzt verbunden."

Neben seiner Präsenz im Radio und Fernsehen setzte sich Sexauer auch für die SOS-Kinderdörfer ein. Über die Veranstaltungs- und Sendereihen "Disco Top Ten" und "Showmix" hat er mehrere Millionen Mark für den guten Zweck gesammelt. Dafür wurde Sexauer mit dem Saarländischen Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet.