Es war ein rauschendes Musik-Spektakel und mit Conchita Wurst gab's beim diesjährigen Eurovision Song Contest eine Siegerin, die weltweit für Schlagzeilen sorgte. Doch nun kommt das böse Erwachen für die Dänen: Wie jetzt bekannt wurde, ist die Veranstaltung in Kopenhagen nämlich dreimal so teuer geraten wie ursprünglich geplant. Umgerechnet soll die Show rund 15 Millionen Euro gekostet haben. Ursprünglich waren die Veranstalter von etwa 4,6 Millionen Euro ausgegangen.

Der Song Contest war am Ende "viel, viel teurer als irgendjemand sich hätte vorstellen können", erklärte Lars Bernhard Jørgensen, seines Zeichens Geschäftsführer der Tourismusmarketing-Gesellschaft Wonderful Copenhagen, der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. "Erst wenige Wochen vor der Show haben wir gemerkt, in welche Richtung das läuft." Jørgensen begründete die Kostenexplosion unter anderem mit dem großen Zeitdruck, unter dem der Umbau der einstigen Schiffswerft geschehen sei. Inzwischen hat es bereits personelle Konsequenzen gegeben.

Und doch kommen die Kosten in dieser Höhe letztlich nicht komplett überraschend. Für die Ausrichtung des Eurovision Song Contests in Düsseldorf musste die ARD vor drei Jahren Medienberichten zufolge rund zwölf Millionen Euro ausgeben, das norwegische Fernsehen bezahlte ein Jahr zuvor sogar über 16 Millionen Euro - und als der ESC 2009 in Moskau Station machte, fielen die Kosten sogar noch höher aus.