Festzustehen scheint: Zwischen dem CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe und einem Team der "heute-show" ist es beim "Marsch für das Leben", einer Demonstration von Abtreibungsgegnern, zu Rempelein gekommen. Die Frage ist nur: Vom wem gingen sie aus? Hüppe erläutert gegenüber der Seite kath.net, dass er zunächst Teilnehmer der Demonstration darauf aufmerksam gemacht habe, dass das Team um Lutz van der Horst nicht für einen "Sachbericht" vor Ort sei, sondern für die Satire-Sendung "heute-show".

Fragen wie "Wen wollen Sie denn heute kreuzigen", die van der Horst angesichts der gezeigten weißen Kreuze als Abtreibungssymbol seinen Interviewpartner stellte, gingen Hüppe offenbar zu weit. "Die haben die Grenze der Satire überschritten. Denen ging es nur darum, die Leute vorzuführen", klagte Hüppe gegenüber dem "Westfälischen Anzeiger". In der Folge versuchte er offenbar, die Interviewpartner zu warnen und so die Dreharbeiten zu stören. Dabei sei er "körperlich angegangen, das heißt: weggestoßen" worden. Ein ZDF-Mitarbeiter habe zu seinen Kollegen gesagt "Schafft mir den vom Hals". Daraufhin sei er ein weiteres Mal "bewusst abgedrängt" worden.

Das ZDF bestätigt, dass das "heute-show"-Team mit Hüppe aneinandergeraten ist - betont allerdings, die Rempeleien seien von diesem ausgegangen. In einem Statement heißt es: "Bei dem Versuch O-Töne von Beteiligten zu filmen, entwickelte sich ein Wortgefecht mit dem an der Aktion teilnehmenden Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe (CDU), der das Team der 'heute-show' auch körperlich bedrängte und die Interviews störte. Zwei Mitglieder des Teams versuchten, den Dreh abzuschirmen. Keineswegs wurde Herr Hüppe von den Mitarbeitern der 'heute-show' – wie in einzelnen Presseveröffentlichungen behauptet – 'geschlagen' oder anderweitig attackiert."

Womöglich bringt ja die kommende Ausgabe der "heute-show" eine Aufklärung des Vorfalls. Gegenüber kath.net gab Hüppe jedenfalls zu Protokoll, dass die Kamera frontal auf ihn gerichtet und er mit "einer von denen, die Randale machen" beschrieben worden sei.